Der in New York lebende Schweizer Künstler Ugo Rondinone erhält den 15. Robert Jacobsen Preis 2023 der Stiftung Würth. Rondinone, geboren 1964 in Brunnen, ist international einer der bekanntesten Künstler seiner Generation. Seine Skulpturen, Videoarbeiten und Installationen waren bereits in zahlreichen Einzelausstellungen unter anderem in London, Paris, Boston, Zürich, Rotterdam und Frankfurt zu sehen. Nicht zuletzt prägen seine monumentalen Werkgruppen immer wieder den öffentlichen Raum, sei es im urbanen Kontext wie in New York und Paris oder in der Wüste Nevadas.
„Rondinones Arbeiten haben eine eigene Poesie geprägt durch biografische Erlebnisse und Ereignisse und weisen durch Zitate der Kunstgeschichte, Literatur und Popkultur eine immense Dichte auf. Mit scheinbar spielerischen materiellen Beobachtungen in einer für den Betrachtenden sinnlich erfahr- und nahbaren Ästhetik von Archetypen schafft der Künstler die Verbindung des Subjektiven mit universellen Weltbildern", heißt es in der Begründung der Jury des 15. Robert Jacobsen Preises der Stiftung Würth. „Diese ergreifende Unmittelbarkeit mit einer durch starke Serialität geprägte Formsprache mit unterschiedlichsten künstlerischen Medien zeichnet einerseits seine handwerkliche Meisterhaftigkeit aus, die bestechende formale Übersetzung von universellen Spannungsfeldern wie Zeit und Vergänglichkeit, Tag und Nacht, Realität und Fiktion, Natur und Kultur macht ihn darüber hinaus zu einem würdigen Preisträger des 15. Robert Jacobsen Preises der Stiftung Würth. Nicht zuletzt überzeugte dabei der partizipative Charakter seiner Arbeiten."
Die Verleihung des mit 50.000 Euro dotierten Preises einhergehend mit einer Werkpräsentation des Künstlers an einem Standort der Sammlung Würth ist für Frühjahr 2024 terminiert.
Die Jury des 15. Robert Jacobsen Preises der Stiftung Würth
Dr. Christoph Becker, ehem. Direktor des Kunsthauses Zürich
Dr. Philipp Demandt, Direktor des Städel Museums und des Liebieghauses, Frankfurt
Prof. Dr. Michael Eissenhauer, ehem. Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin
Fabrice Hergott, Direktor des Musée d’Art moderne de Paris
Prof. Dr. Bernhard Maaz, Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, München
Elmgreen & Dragset, skandinavisches Künstlerduo, Berlin, Träger des 14. Robert Jacobsen Preises
C. Sylvia Weber, Direktorin Sammlung Würth (Vorsitz)
Maria Würth, Mitglied des Vorstands der Stiftung Würth
Zum Robert Jacobsen Preis
Nach dem Tod des Bildhauers Robert Jacobsen im Jahr 1993 hat die Stiftung Würth in Kooperation mit dem Museum Würth den Robert Jacobsen Preis ausgelobt, der alle zwei Jahre an zeitgenössische bildende Künstler vergeben wird, um an das Werk und den Einfluss Robert Jacobsens zu erinnern. Den dänischen Bildhauer und den Unternehmer und Kunstsammler Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth hatte nach einem ersten zufälligen Aufeinandertreffen in den 1970er-Jahren eine langjährige Freundschaft verbunden. 1991 hatte Jacobsen auf dem Vorplatz des neuen Verwaltungsgebäudes der Würth-Gruppe seine größte Skulptureninstallation fertiggestellt, die seither das Erscheinungsbild der Konzernzentrale prägt. Der Robert Jacobsen Preis ist mit 50.000 EUR dotiert.
Bisherige Preisträgerinnen und Preisträger waren:
1993 Lun Tuchnowski
1995 Richard Deacon
1997 Magdalena Jetelovà
1999 Gereon Lepper
2001 Stephan Kern
2003 Rui Chafes
2005/2006 Bernar Venet
2008 Monika Sosnowska
2010 Alicja Kwade
2012 Jeppe Hein
2014/2015 Michael Sailstorfer
2016/2017 Yngve Holen
2018/2019 Eva Rothschild
2021 Elmgreen & Dragset
Über die Stiftung Würth
Im Jahr 1987 wurde die Stiftung Würth von Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold und Carmen Würth gegründet. Sie ist eine Stiftung des bürgerlichen Rechts mit Sitz in Künzelsau und verfolgt gemeinnützige und mildtätige Zwecke.
Die Stiftung Würth fördert Projekte in den Bereichen Kunst und Kultur, Forschung und Wissenschaft sowie Bildung und Erziehung – schwerpunktmäßig in der Region Hohenlohe, dem Stammsitz des Unternehmens Würth. Unterstützt werden auch soziale Projekte zur Integration. Die Projekte der Stiftung Würth werden von der inländischen Würth-Gruppe, insbesondere der Adolf Würth GmbH & Co. KG, gefördert.
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