Fast vier Milliarden Jahre Erdgeschichte – über 100 Jahre Kunstgeschichte. Das ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe geht zurück in die Entwicklungsgeschichte der Erde und stellt Fossilfunde aus dieser Zeit der modernen und zeitgenössischen Kunst gegenüber.
Als Darwins Hauptwerk über den Ursprung der Arten 1859 erschien, fehlten ihm fossile Zeugnisse aus der Frühzeit des Lebens als endgültiger Beweis. Inzwischen sind seine Theorien durch zahlreiche Fossilfunde auf allen Kontinenten belegt und können so anschaubar und nachvollziehbar gemacht werden. Damit bietet die Reise auf den Spuren der Evolution vielfältige Inspiration und Erkenntnis. Dabei geht es nicht nur um den Ursprung des Lebens, um die Gesetzmäßigkeiten der Entwicklung des frühen Lebens bis heute – es geht auch um die Ausbildung einer enormen Diversität von Formen und Funktionen, ja von ästhetischen Phänomenen im Zuge der evolutiven Prozesse.
An diesem Punkt treffen heute biologische und künstlerische Fragestellungen aufeinander. Viele zeitgenössische Künstler:innen beschäftigen sich mit Fragen des Ursprungs, der biologisch entstandenen Formenvielfalt – wie auch ihrer Verantwortung gegenüber ihrem Schutz, der Warnung vor ihrer Bedrohung. Hier knüpft die Ausstellung an und zeigt zusammen mit den fossilen Ursprungsformen nicht nur zeitgenössische künstlerische Positionen, sondern verfolgt diese auch in der Kunstgeschichte bis zum Beginn der klassischen Moderne.
Das ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe lädt nun gemeinsam mit dem Naturkundemuseum Karlsruhe zu einer Pressekonferenz anlässlich der Ausstellung ein. Begeben Sie sich auf die Zeitreise zu den Ursprüngen des Lebens im Zeichen von Kunst und Wissenschaft. Die Ausstellung vereint über 200 wissenschaftliche Exponate mit künstlerischen Perspektiven von den 1920er-Jahren bis in die medialen Künste der Gegenwart. Die Präsentation deckt damit den Zeitraum von vor ca. 3,8 Milliarden bis 444 Millionen Jahre vor unserer Gegenwart ab.
Das Ausstellungsprojekt reiht sich in den aktuellen ZKM Schwerpunkt der Biophilie ein, mit dem das ZKM in diesem Jahr an der Schnittstelle von Kunst und Wissenschaft den vielfältigen Fragen zur Zukunft der Erde nachgeht. Noch bis zum 28.08.2022 ist im ZKM die Ausstellung BioMedien. Das Zeitalter der Medien mit lebensähnlichem Verhalten zu sehen.
Teilnehmende Künstler:innen:
Memo Akten - Suzanne Anker - Hans Arp - Brett Baker & Laura Hug - Willi Baumeister - Sonia Mehra Chawla - Paul Rosero Contreras - James Darling & Lesley Forwood - Anna Dumitriu & Alex May - ecoLogicStudio (Claudia Pasquero & Marco Poletto) - Max Ernst - Thomas Feuerstein - Ernst Haeckel - Jens Harder - Aleš Hieng, Ida Hiršenfelder, Robertina Šebjanič - Institute for Biological Interfaces 1, Karlsruhe Institute of Technology (KIT) - Manfred Kage - Agnieszka Kurant - Sonia Levy - Bernd Lintermann, Derek Hauffen - Martin Lisec - Andy Lomas - Len Lye - Louise Mackenzie - Reiner Maria Matysik - Joan Miró - Jakub Nepraš - OOZE (Eva Pfannes & Sylvain Hartenberg) - Dan Rees - Maija Tammi - Yves Tanguy - Xandra van der Eijk - Martin Walde - Carmel Wallace.
ZKM | Zentrum für Kunst und
Medien Karlsruhe
Lorenzstraße 19
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