Fälschungen sind auf dem Kunstmark nichts Neues. Gefälscht wurde schon immer, aber bisher war die zeitgenössische Kunst davon nicht betroffen.
Waren es doch zumeist alte Meister oder alte Möbelstücke, die zum Objekt der Begierde wurden. Ebenfalls bekannt sind auch Fälschungen im Bereich der Klassischen Moderne. Salvador Dali, der zwar in seinen letzten Lebensjahren blanko signierte, hat nichtsdestotrotz zwei eidesstattliche Erklärungen abgeben lassen, in denen er signierte Graphik nach 1980 zur Fälschung erklärte. Dennoch kursieren heute noch viele Fälschungen auf dem Markt.
Doch jetzt werden sogar Werke von lebenden Künstlern gefälscht, wie die FAZ am 17. August 2002 berichtete! Dieser Bereich ist bisher nicht angetastet worden. Das was auf den ersten Blick so plausibel erscheint, Kontakt zum Künstler aufzunehmen und sich so zu vergewissern, ob das Werk authentisch ist oder einen Experten einzuschalten, der das übernimmt, scheint nicht immer der Fall zu sein.
Die Fälschungen erstrecken sich über die gesamte Bandbreite an Techniken, und auch eine Vielzahl an Künstlern Polke, Richter, Graubner, Immendorff, Penck, Piene, Uecker und Baselitz sind ins Visier der Fälscher geraten.
Diesen Handel einzudämmen ist problematisch, da Experten, die die Fälschungen erkennen, die Ware nicht aus dem Verkehr ziehen dürfen (dies verstößt gegen das Eigentumsrecht), sodass die falsche Ware zirkulieren kann. Hat ein Auktionshaus die Fälschungen abgelehnt, so ist es möglich, das es schon einige Tage später dem nächsten Haus angeboten wird. Ein Teufelskreis!
sl
Kataloge/Medien zum Thema:
Fälschungen
Japanisch-Deutsches Zentrum Berlin
nüüd.berlin gallery
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