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Boris Lurie

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Ideenlinien – Architektur als Zeichnung

31. Mai – 16. August 2015 | Marta Herford

Die Zeichnung zählt auch heute noch zu einem der wichtigsten Darstellungsmittel des Architekten – als spontaner Ausdruck seiner Ideen und als Spiegel der persönlichen Handschrift. Mit 80 Leihgaben aus drei renommierten Berliner Sammlungen eröffnet die Ausstellung im Marta Herford einen anregenden Gang durch die Baugeschichte vom frühen 20. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Werke bedeutender Urheber wie Hans Poelzig, Hans Scharoun, Frank Gehry, Daniel Libeskind oder Zaha Hadid treffen auf die Beiträge von vier zeitgenössischen Künstlern, die sich mit dem Thema der Architekturzeichnung auseinandersetzen.

„ Ich kann gar keine gerade Linie zeichnen. Die Linie ist nur eine Idee im Kopf. Meine Zeichnungen entstehen direkt auf der Wand – sie sind die Spuren von dem Raum, den ich sehe.“ Paul Thuile

Nach der außergewöhnlichen Ausstellung „(un)möglich! Künstler als Architekten“ folgt nun ein weiteres Projekt mit Architektur-Bezug im Jubiläumsjahr von Marta Herford. „Ideenlinien – Architektur als Zeichnung“ beleuchtet die Präsenz und Vielfalt der Zeichnung als direkte Verbindung zwischen Kopf und Hand. Neben Modell, Fotografie und Rendering besitzt die Zeichnung auch nach der Einführung des Computers mit seinen technischen Möglichkeiten eine verblüffende Aktualität. Sie ist Grundlage für den weiteren Arbeitsverlauf und zugleich Spiegel eines oft komplexen Entwurfsprozesses. Werke aus dem frühen 20. Jahrhundert sowie von zeitgenössischen Architekten zeugen von der Ausdruckskraft der Zeichnung – von der spontanen Skizze bis hin zum detaillierten Entwurf.

Das Spektrum der präsentierten Zeichnungen und Skizzen wird ergänzt durch die Werke von vier zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern, die auf ganz unterschiedliche Weise das Sujet der Architekturzeichnung aufgreifen. Der österreichische Künstler Paul Thuile (geb. 1959 in Bozen), lässt seine ortsbezogenen Arbeiten direkt auf der Wand entstehen. Die sich kunstvoll windenden Linien sind Spuren des Raumes und ermöglichen dem Betrachter, ihn durch die Augen des Künstlers wahrzunehmen. Auch die in Berlin lebende Künstlerin Pia Linz (geb. 1964 in Kronberg/Taunus) nimmt in ihren Bildern Bezug auf bestehende Orte. Ihre filigranen Zeichnungen, die oft über Jahre hinweg entstehen, bewegen sich zwischen topografischer Vermessung und subjektiver Betrachtung.

Bei Christian Pilz (geb. 1978 in Ascot, GB) verliert sich der Betrachter in einem komplexen Zeichnungsgewebe aus Formen und Linien. In oft extremen Perspektiven blickt der Betrachter
auf gezeichnete Welten, die an Visionen eines modernen Stadtlebens erinnern. Architektonische (Anti-)Utopien spielen auch bei der imaginären Stadt „Nobson Newtown“ des Briten Paul Noble (geb. 1963 in Dilston, GB) eine wesentliche Bedeutung. In Texten, Zeichnungen, Skulpturen und Filmen formieren sich die Elemente einer städtischen Infrastruktur und verdichten sich zu einem düsteren und fremdartigen Schauspiel, in dem der Mensch letztlich nicht zuhause ist.

Begleitend zur Ausstellung erscheint eine Web-App, in der die Besucher neben einer thematischen Einführung auch Kurztexte zu den Künstlern und weiterführendes Bildmaterial finden. Die Abbildungen von realisierten Bauten der beteiligten Architekten ergänzen das Beziehungsspektrum zwischen Idee und Umsetzung. Ein Lexikon der Werkzeuge bietet aufschlussreiche Informationen zu Material, Technik und Handwerkszeug des Architekten.

Öffnungszeiten Di – So und an Feiertagen 11–18 Uhr, jeden 1. Mittwoch im
Monat 11–21 Uhr

Marta Herford (Lippold-Galerie im 1. Stock)
Goebenstraße 2–10, D-32052 Herford
marta-herford.de

Presse





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