Mit der Ausstellung „Carlos Cruz-Diez. Color in Motion“ gelingt es dem Museum für Konkrete Kunst Ingolstadt, einen der wichtigsten internationalen Op-Art-Künstler mit seinen Werken nach Deutschland zu holen. Die Ausstellung ist die erste große Retrospektive zu Carlos Cruz-Diez in Deutschland seit den 1990er-Jahren. Der 94-Jährige ist weltweit in den zentralen Sammlungen zeitgenössischer Kunst vertreten: vom MoMa in New York über die Tate Modern in London bis zum Centre Pompidou in Paris. Zudem hat er zahlreiche architektonische Interventionen gestaltet, etwa eine gigantische Bodenarbeit am Flughafen in Caracas, Hausfassaden in Panama oder Fußgängerüberwege wie zuletzt in Miami. Die Ausstellung in Ingolstadt ist nun auch in Deutschland eine Wiederentdeckung seiner spektakulären Farbkunst.
Carlos Cruz-Diez, international tätig seit den 1950er-Jahren, stammt aus Venezuela und lebt und arbeitet heute in Paris. In seinem Werk untersucht er seit jeher die Wirkung von Farben durch Bewegung, Licht und optische Wahrnehmungsphänomene. Das Museum für Konkrete Kunst präsentiert seine Bildwerke aus den 1960er-Jahren bis in die Gegenwart. Daneben richtet das MKK mit ihm zusammen eine individuell auf das Gebäude angepasste interaktive Lichtinstallation ein und schafft ein Farblabyrinth, welches die Besucher durchschreiten können. Außerdem kreiert Cruz-Diez für das Museum eine eindrucksvolle temporäre Wandarbeit, die nach Ende der Präsentation wieder verschwinden wird. Allein im Katalog, der während der Ausstellungslaufzeit im Verlag Surface erscheint, kann diese Arbeit überdauern.
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