Noemi Smolik erhält den ADKV-ART COLOGNE-Preis für Kunstkritik 2020
Auszeichnung für das Lebenswerk einer Grenzgängerin und unabhängigen Kritikerin
Die in Bonn und Prag lebende Kritikerin Noemi Smolik wird mit dem Preis für Kunstkritik 2020 ausgezeichnet. Der mit 3.000 Euro dotierte Preis wird von der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Kunstvereine (ADKV) in Kooperation mit der ART COLOGNE verliehen und richtet sich an freie Journalistinnen und Journalisten.
Noemi Smolik arbeitet seit sehr vielen Jahren an der Aufarbeitung der osteuropäischen und russischen Kunstgeschichte. Sie scheut dabei weder die Auseinandersetzung mit akademischen Zirkeln noch die Ansprache eines breiten Publikums, so dass sie eine beeindruckende Bandbreite an Formaten der Kunstkritik – das kurzweilige Feuilleton, den Essai als Long-Read oder den Vortrag – perfekt beherrscht und bedienen kann. Immer wieder gelingt es ihr, tradierte Narrative nachhaltig zu durchbrechen und umzuschreiben. Besonders aber zeichnet sie auch aus, immer wieder mit großer Aufmerksamkeit und Genauigkeit verschüttete Befunde aus der Geschichte der nichtstaatlichen und dissidenten Kunst in den sozialistischen Gesellschaften herauszuarbeiten und sich den Glättungen und Einebnungen historischer Konflikte zu widersetzen.
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Halle für Kunst in Lüneburg wird mit dem ADKV-ART COLOGNE Preis für Kunstvereine 2020 ausgezeichnet/
Lobende Erwähnung für den Kunstverein Mecklenburg & Vorpommern in Schwerin
Eine unabhängige Jury wählte die Halle für Kunst in Lüneburg zur diesjährigen Gewinnerin des mit 8.000 Euro dotierten Preises für Kunstvereine, der seit 2006 von der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Kunstvereine (ADKV) in Kooperation mit der ART COLOGNE verliehen wird.
Die 1995 gegründete Halle für Kunst Lüneburg hat sich in beständiger Weise mit einem hochkarätigen Programm aus Einzel- und Gruppenausstellungen zu einem maßgeblichen Ort für zeitgenössische Kunst entwickelt. In ihrer Ausrichtung verhandelt die Halle für Kunst, die seit 2012 von Stefanie Kleefeld geleitet wird, gleichfalls diskursiv-theoretische Entwürfe als auch aktuelle gesellschaftspolitische und ökonomische Fragen. Dazu gehören etwa thematische Ausstellungsprojekte wie „Fantasie“ (2016), „Authentizität. Das Authentisch Unauthentische“ (2017), „Vom Handeln“ (2018) oder „Geld und Psyche“ (2018/2019) sowie ebenfalls dezidiert interdisziplinäre Veranstaltungsreihen. Durch vielfältige Vermittlungsformate und Kooperationen gelingt der Institution die Vernetzung der Einrichtung in die Stadt genauso wie in den nationalen und internationalen Kunstkontext. Mit der Auszeichnung würdigt die Jury das ambitionierte Programm der Halle für Kunst und möchte sie in ihrer aktuellen Situation unterstützen, damit sie ihre wertvolle Arbeit trotz der Kündigung ihres langjährigen Standorts zum Jahresende und der damit verbundenen Suche nach neuen finanzierbaren Räumlichkeiten fortführen kann.
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Außerdem möchte die Jury den Kunstverein für Mecklenburg & Vorpommern in Schwerin mit einer Lobenden Erwähnung auszeichnen. Die Programmatik des 2002 gegründeten Kunstvereins zeichnet sich durch eine zeitgenössisch-avancierte Haltung aus.
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www.kunstvereine.de
www.artcologne.de
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