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Boris Lurie

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Sensing Scale

Tekla Aslanishvili, Pedro Barateiro, Emma Charles, Geocinema, Bahar Noorizadeh, Wolfgang Tillmans

30.5.–12.9.2021 | Kunsthalle Münster

Mit der Ausstellung Sensing Scale geht die Kunsthalle Münster der Frage nach, wie sich die auf planetarem Maßstab operierenden Netzwerke samt Datenverkehr und technokratischen Megastrukturen in unsere Welt einschreiben und darstellen lassen. Diese komplex verkabelten und verschalteten Systeme und ihre Effekte nehmen die Künstler:innen Tekla Aslanishvili, Pedro Barateiro, Emma Charles, Geocinema (Asia Bazdyrieva und Solveig Suess), Bahar Noorizadeh und Wolfgang Tillmans in ihren Werken in den Blick. Aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten sie deren Ausmaß, schauen „hinter“ die Netzwerke, verfolgen die Kabel und machen so die verborgenen Infrastrukturen des digitalen Alltags sichtbar. Schauplätze sind ein Rechenzentrum in Manhattan, ein Fischerdorf an der georgischen Küste oder Satellitenantennen außerhalb von Beijing. Zugleich wird reflektiert, wie sich durch die technologischen und geopolitischen Größensprünge Wertesysteme wie Zeit, Produktivität und Arbeit verändern.

Die neuen Größenordnungen fordern auch ästhetische Konventionen heraus. Galt lange Zeit das aus der Apollo 17 aufgenommene „Blue Marble“-Foto als adäquate Repräsentation der Erde, wurde das ikonische Bild längst durch täglich aktualisierte abgelöst – Aufnahmen, die in einer Vielzahl zirkulieren.

Es sind die Bilder, die mittelbar oder unmittelbar mit den Megastrukturen zusammenhängen oder aus ihnen hervorgehen, die für die Künstler:innen von Interesse sind und zum Ausgangspunkt ihres Ansatzes werden. Sie entwickeln ihre Arbeiten ausgehend von den Übersetzungen der Welt in Datenmaterial. Diese subjektiven Erzählungen offenbaren, wie die Technologie im 21. Jahrhundert die Geopolitik bestimmt und welche (emotionalen) Reaktionen sie auslösen kann. Sie inszenieren die affektiven Dimensionen von Erfahrungen mit Navigationssystemen (Pedro Barateiro, Bahar Noorizadeh), bewegen sich auf der Ebene der sinnlichen Wahrnehmung von Kabeln, Antennen und Computern (Emma Charles, Geocinema, Wolfgang Tillmans) und weisen skeptisch auf lokale Unverhältnismäßigkeiten von großen Projekten hin (Geocinema, Tekla Aslanishvili).

Die Ausstellung ist kuratiert von Merle Radtke, Leiterin der Kunsthalle Münster und Vera Tollmann, Dozentin für Theorie der digitalen Medien an der Universität Hildesheim.

Kunsthalle Münster, Hafenweg 28, 5. Stock, 48155 Münster
Öffnungszeiten: Di – So 12 – 18 Uhr

www.kunsthallemuenster.de

Presse





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