Seit fast 30 Jahren erforscht Anton Kokl (*1949) die künstlerischen Möglichkeiten von Interferenzfarben, die er als innere Farben (engl. Inner Colours) bezeichnet. Fast körperlos und diaphan legen sie sich über und zwischen die „äußeren“, meist schwarz oder weiß gesetzten Farbbahnen.
Mal leuchten die Interferenzfarben auf, mal entschwinden sie fast. Je nach Standort des Betrachters sowie den wechselnden Lichtverhältnissen im Raum wandelt sich die Bilderscheinung. Kokls Bildsprache bewegt sich im Spannungsverhältnis von Formaufbau und Formauflösung, wobei er immer stärker auf spontane, vorbewusste Malbewegung setzt. Es entstanden eine Vielzahl umfangreicher Werkgruppen, die den Variationsreichtum und die gestalterischen Möglichkeiten dieser neuartigen künstlerischen Farbsprache im Bereich der Druckgrafik und Malerei systematisch untersuchen — auch mithilfe selbstentwickelter Farbmittel und technischer Verfahren.
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