Vor kurzem haben wir die Rücktrittsschreiben von Bracha Lichtenberg Ettingerund Ranjit Hoskoté aus Findungskommission der documenta 16 veröffentlicht. Gestern (16.11.23) erklärte schließlich die gesamte Kommission ihren Rücktritt. Lesen Sie hier die Stellungnahme der documenta Leitung.
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Findungskommission der documenta 16 tritt zurück
Unter dem Eindruck der Terrorattacken der Hamas am 7. Oktober 2023 und dem zunehmenden Antisemitismus in Deutschland sowie den polarisierten Debatten darum, ist der Arbeitsprozess der Findungskommission für die Künstlerische Leitung der documenta 16 in den vergangenen Wochen immer mehr unter Druck geraten. Nach den Rücktritten von Bracha Lichtenberg Ettinger und Ranjit Hoskoté aus der Findungskommission standen die documenta und Museum Fridericianum gGmbH, ihre Gesellschafter und die verbliebenden Mitglieder der Findungskommission für die documenta 16 im intensiven Gespräch über mögliche Konsequenzen für den weiteren Findungsprozess. Erwogen wurde seitens der Geschäftsführung insofern die Aussetzung des Findungsprozesses aufgrund der besonderen Weltlage nach dem Terrorangriff der Hamas in Israel. Erwogen wurde ferner die Fortsetzung des Prozesses nur mit den verbliebenen Mitgliedern der Findungskommission, gleichermaßen die erneute Aufstockung der Findungskommission um zwei neue Mitglieder im laufenden Findungsprozess, sowie die komplette Neuauflage des gesamten Findungsprozesses.
Hierbei war für die documenta und Museum Fridericianum gGmbH von zentraler Bedeutung, in respektvoller Weise mit der Haltung der verbliebenen Mitglieder der Findungskommission umzugehen. Simon Njami, Gong Yan, Kathrin Rhomberg und María Inés Rodríguez haben sich schließlich in einer äußerst schwierigen Entscheidungsfindung dazu entschlossen, ihrerseits an dem Findungsprozess nicht mehr teilhaben zu wollen. Am heutigen Donnerstagabend, den 16. November 2023 erklärten sie gegenüber dem Geschäftsführer der documenta und Museum Fridericianum gGmbH ihren Rücktritt aus der Kommission. Die documenta und Museum Fridericianum gGmbH respektiert diese Entscheidung und dankt allen Beteiligten für ihren Einsatz. Sie wird dem Aufsichtsrat vorschlagen, den Findungsprozess für die documenta 16 vollständig neu aufzusetzen. Was den Zeitpunkt des Neubeginns angeht, wird sie den Vorschlag unterbreiten, dass zunächst die Organisationsuntersuchung mit Beschlussfassung des AR über die veränderten Strukturen vollständig abgeschlossen sein sollte.
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