Unter dem Titel "Ein Tag" wird eine Werkschau des in Berlin lebenden Künstlers Albrecht Schäfer (geb. 1967) präsentiert. Neben älteren Werken sind auch neue Arbeiten zu sehen, die ortsspezifisch mit den Räumlichkeiten des Museums in Dialog treten.
Als inhaltliches wie formales Scharnier der Ausstellung dient eine umlaufende Textzeile, die einer Tagesausgabe der Zeitung "Die Welt" entstammt. Satz für Satz zerschnitten und zu einer einzigen Zeile zusammengefügt, durchläuft der Text alle Räume der Ausstellung und funktioniert zugleich als Horizontlinie, nach der die Werke ausgerichtet sind.
Schäfers Werke zeichnen sich durch die Arbeit mit ganz unterschiedlichen Medien aus. Von Installationen, Skulpturen, Videos bis hin zu Frottagen oder Collagen schafft der Künstler immer wieder neue Zusammenstellungen. Die Ideen für seine Werke entstammen meist alltäglichen Objekten, so etwa die Fotografie "Wohnzimmerlampe" (2007). Das Thema Licht und Schatten taucht auch in anderen Werken immer wieder auf, wobei die Frage nach Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit häufig eine wichtige Rolle spielt.
Licht und Bewegung sind dabei auch zentrale Themen, die für den neobarocken Bau des ehemaligen Wasserschlosses entscheidend sind und in Schäfers Werken gespiegelt werden.
Mit einer bauchigen Tonne im Zentrum des Raumes spielt Schäfer darüber hinaus auf die Symmetrie des Ortes an, die dem Betrachter auf diese Weise bewusst gemacht wird.
Abbildung: Noguchi Split, 2005, Fotografie, 25 x 34 cm
Ausstellungsdauer: 7.3.-9.5.10
Öffnungszeiten:
Di 11-21 Uhr (außer feiertags, dann nur bis 17 Uhr)
Mi-So 11-17 Uhr
Museum Morsbroich
Gustav-Heinemann-Str. 80
51377 Leverkusen
museum-morsbroich.de
Verena Straub
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Kunsthochschule Berlin-Weißensee
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