Porträt Henrik Olesen, Foto: Flo Maak
Die Gesellschaft für Moderne Kunst am Museum Ludwig verleiht den Wolfgang-Hahn-Preis Köln 2012 an den in Dänemark geborenen Künstler Henrik Olesen (geb.1967).
"Die Jury hat sich bewusst für einen Künstler entschieden, der sich seit Mitte der 1990er Jahre konsequent mit Fragen der Identität, der gesellschaftlichen Konstruktion von Normen sowie der Materialität und Symbolik der Dinge auseinandersetzt. Dazu hat Henrik Olesen ein weit gefächertes Werk geschaffen", so Enno Scholma, Vorstandsvorsitzender der Gesellschaft für Moderne Kunst.
Aus den jährlichen Mitgliederspenden gelingt der Gesellschaft für Moderne Kunst die Erwerbung der mehrteiligen Installation "Mr. Knife and Mrs. Fork" von 2009.
Der Katalog und der Abend der Preisverleihung wird im zweiten Jahr in Folge von der Bank Julius Bär Europe AG, Niederlassung Düsseldorf, unterstützt. Das Bankhaus, das selber eine umfassende Kunstsammlung besitzt, engagiert sich damit in vorbildlicher Weise für die Präsentation zeitgenössischer Kunst in öffentlichen Institutionen.
Die Preisverleihung findet am Vorabend der Eröffnung der Art Cologne am
Montag, 16. April 2012, 19 Uhr,
im Museum Ludwig statt.
Gleichzeitig wird die Ausstellung der erworbenen Arbeiten Henrik Olesens eröffnet und der Katalog vorgestellt.
Zur Wahl von Henrik Olesen
Die Jury wählte Henrik Olesen gemäß den Statuten des Wolfgang-Hahn-Preises Köln aus den über 50 eingereichten Vorschlägen der Mitglieder aus.
Die Gastjurorin Chus Martinez, Leiterin der Abteilung und Mitglied der Agenten-Kerngruppe der dOCUMENTA (13), begründet die Wahl: "Für Henrik Olesen ist es kein Ziel an sich, eine inhaltlich eindeutige Arbeit zu produzieren. Vielmehr entwickelt er durch das Aufbrechen von gegebenen Strukturen familiärer und kultureller Zugehörigkeit eine eigene Syntax und Darstellungsweise. Mit der Preisvergabe an Henrik Olesen würdigt die Jury eine Form von visueller Kultur, die mit der Erzeugung und dem Verbrauch von Bildern ebenso wie mit der Geschlechterthematik und Fragen des kulturellen Kontextes auf neuartige Weise an die Sammlung des Museum Ludwig anknüpft."
Kasper König freut sich, dass "dank des Wolfgang-Hahn-Preises nun eine substantielle Installation von Henrik Olesen in unsere Sammlung kommt. Henrik Olesen war Teil unserer Ausstellung "Das Achte Feld. Geschlechter, Leben und Begehren" in 2006, und die erworbene Arbeit stellt eine ideale Weiterführung der Sammlung im Museum Ludwig dar", so Kasper König, Direktor des Museum Ludwig.
Zusammensetzung der Jury: Neben Chus Martínez als Gastjurorin bestand die Jury aus Kasper König, Direktor des Museum Ludwig, sowie den Vorstandsmitgliedern Enno Scholma (Vorstandsvorsitzender), Gabriele Bierbaum, Sabine DuMont Schütte und Robert Müller-Grünow.
Zum Wolfgang-Hahn-Preis Köln
Der Ankaufs-Preis erinnert an Wolfgang Hahn (1924 - 1987), Gemälde- und Chefrestaurator des Wallraf-Richartz-Museum / Museum Ludwig und weitsichtiger Kölner Sammler. Anforderungen des Preises sind die konsequente Weiterentwicklung des künstlerischen Schaffens des Künstlers oder der Künstlerin, die internationale Anerkennung in der Fachwelt wie die Voraussetzung, dass das Werk noch nicht adäquat im Museum Ludwig vertreten, jedoch für die Fortführung der Sammlung wichtig ist. Der Etat für den Preis beläuft sich auf bis maximal 100.000 Euro im Jahr. 2012 wird der Wolfgang-Hahn-Preis KÖLN zum 18. Mal in Folge vergeben.
Medienmitteilung
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