Und noch eine Ankündigung aus Hamburg: Nach einem Klassiker der Fotografie, Albert Watson, zeigt das Haus der Photographie als erste Ausstellung im neuen Jahr Ergebnisse des Fotowettbewerbsprojektes "gute aussichten".
Aus 108 Einsendungen von 40 deutschen Hochschulen/Fachhochschulen und Akademien, die einen Studiengang Fotografie anbieten, wurden folgende sieben Preisträger ausgewählt: Henning Bode, Susann Dietrich, Saskia Groneberg, Svetlana Mychkine, Nicolai Rapp, Fabian Rook und Jakob Weber.
Der Jury gehörten an: die Projektgründerin Josefine Raab, Dr. Ludger Derenthal, Mario Lombardo, Luminita Sabau, Thomas Struth und Ingo Taubhorn.
Über die Arbeiten der Preisträger heißt es:
"Henning Bode (Fachhochschule Hannover) hat in eindringlichen Aufnahmen seiner s/w-Serie »King Cotton« das nach wie vor ländlich geprägte Leben der Einwohner des Mississippi-Deltas festgehalten.
Sammeln, aufbewahren, erinnern, transformieren, präsentieren sind die theoretischen Eckpfeiler in Susann Dietrichs (Hochschule für Bildende Künste Braunschweig) künstlerischem Wirken. Dabei entstehen Fotografien, Objekte, Zeichnungen oder Radierungen, in denen die Fundstücke in verdichteter, verwandelter Form ein neues, von einer sehr eigenen Poesie durchdrungenes Leben beginnen.
Saskia Groneberg (Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart) widmet ihre fotografische Arbeit den Büropflanzen als Symbol der Freiheit und der in den Arbeitsalltag geretteten Privatssphäre.
Svetlana Mychkine (Fachhochschule Dortmund) hat verschiedene Waisenhäuser in Russland aufgesucht. Ihre Serie »Zuckerblau« gewährt Einblicke in eine Lebenswelt, die nach wie vor vom Geist des ehemaligen real existierenden Sozialismus der UdSSR durchdrungen ist.
Nicolai Rapps (Fachhochschule Bielefeld) Bildstrategie erinnert auf den ersten Blick an eine zeitgenössische Liaison zwischen minimalistischer Skulptur und konzeptueller Fotografie. Zusammengeschnürten Ballen auf seine Fotos verhüllen mehr, als sie preisgeben.
Fabian Rook (Muthesius Kunsthochschule Kiel) zeigt drei unterschiedliche Bildserien – seine »Reise« führte ihn nach Mexiko und Japan und endet in einer dritten, fiktiven Dokumentation in den Krisengebieten des Nahen Ostens. Erst bei näherer Betrachtung wird deutlich, dass es sich nicht um Abbildungen handelt, die der Kamera des Fotografen während einer wirklichen Reise entsprungen sind, sondern den Bildwelt von Google Streetview.
Jakob Weber (Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) Hildesheim) hält in seiner Werkreihe »In Gegenwart« die Orte fest, an denen Menschen waren, als in New York die Türme des World Trade Centers zusammenbrachen. Dabei fragt er auch nach der Wahrnehmung und der mehrfachen Überlagerung verschiedener Realitätsebenen." (PM)
ÖFFNUNGSZEITEN: Di – So 11 – 18 Uhr. Jeden 1. Do im Monat 11 – 21 Uhr.
Deichtorhallen Hamburg
Deichtorstr. 1-2
20095 Hamburg
Tel. 040- 32 10 30
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