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Nicolaus Schafhausen verlässt Kunsthalle Wien

Personalien:

Mai 2018


Nicolaus Schafhausen hat sich entschlossen, die Kunsthalle Wien mit 31. März 2019 zu verlassen

„Die Wirkungsmächtigkeit von Kunst ist in Zeiten nationalistischer Politik stark eingeschränkt.“ Nicolaus Schafhausen

Nicolaus Schafhausen hat sich entschlossen, die Kunsthalle Wien zum 31. März 2019 zu verlassen und sich mit der Stadt Wien auf eine vorzeitige Beendigung seines bis 2022 laufenden Vertrages geeinigt. Schafhausen ist seit 2012 Direktor der Kunsthalle Wien. Er sieht die Wirkungsmächtigkeit von Kunst in Zeiten der nationalistischen Politik in Österreich und der europäischen Situation als stark eingeschränkt.
„Nach sechs Jahren als Direktor der Kunsthalle Wien und mehr als vierzig Ausstellungen ist es Zeit, Rückschau auf das Erreichte zu halten. Die Kunsthalle Wien hat sich in den vergangenen Jahren bewusst einer Programmatik der diskursiven gesellschaftspolitischen Praxis sowie ästhetischen Öffnung verschrieben, die zunächst durchaus auf Widerstand gestoßen ist, mittlerweile aber das Profil der Institution nachhaltig gestärkt hat. Mit Ausstellungen wie Politischer Populismus und How To Live Together oder dem Festival WWTBD – What Would Thomas Bernhard Do, ist es gelungen, aktuelle gesellschafts-politische Fragestellungen aufzugreifen und durch das Medium der Kunst zu thematisieren, sich damit sehr aktuell in der Zeit zu verorten und erfolgreich international hinaus zu strahlen.

Die Kunsthalle Wien ist ein Ort, der auf gesellschaftliche Veränderungen reagiert und alles andere als statisch in ihrem Programm sowie in ihrer Struktur sein sollte. Ich habe mich deshalb entschlossen, aufzuhören, wenn es am schönsten ist und eben nicht einfach weiter zu machen wie bisher. Zukünftig werde ich neue Herausforderungen außerhalb der gängigen Formen von Institutionen suchen und freue mich darauf.

Wie geht es weiter? – Für mich nicht so wie bisher. In der derzeitigen nationalistischen Politik in Österreich und der europäischen Situation sehe ich die Wirkungsmächtigkeit von Kulturinstitutionen wie der Kunsthalle Wien für die Zukunft in Frage gestellt. In Zeiten rechtspopulistischer Bewegungen und neuer politischer Kontexte, die sich nicht selbstkritisch hinterfragend mit unserer Zukunft und Vergangenheit auseinandersetzen, wird künftig ein wesentlich offensiverer und stärkerer Rückhalt von Seiten der unabhängigen staatlichen Institutionen und Verwaltungen für Kulturinstitutionen, die sich gesellschaftlich und künstlerisch den komplexen Herausforderungen der Zeit stellen, erforderlich sein. Ich sehe es als logische und konsequente Weiterentwicklung meiner bisherigen Arbeit, zukünftig die Produktionsbedingungen und Möglichkeiten von Kulturdiskurs im institutionellen Kontext auf einer sehr viel grundsätzlicheren Verhandlungsebene als sie innerhalb einer klassischen Institution machbar oder sinnvoll ist, zu untersuchen und zu gestalten.

Mein Dank gilt – stellvertretend für die Stadt Wien – dem scheidenden Stadtrat Andreas Mailath-Pokorny, der Vorsitzenden Hannah Lessing – stellvertretend für den Aufsichtsrat der Kunsthalle Wien – und insbesondere den Mitarbeiter/innen der Kunsthalle Wien für ihr Engagement, ihre langjährige Unterstützung und ihr Vertrauen.

Ich freue mich auf die verbleibende Zeit in der Übergangsphase der kommenden Monate und bin sicher, dass die Kunsthalle Wien mit der designierten Stadträtin Veronica Kaup-Hasler weiterhin ein souveräner Ort der Diskussion, des Austauschs und auch des produktiven Dissens bleibt. Ab Frühjahr 2019 gehe ich dann neue Wege.“
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http://kunsthallewien.at

Presse





Kataloge/Medien zum Thema: Nicolaus Schafhausen



  • New Heimat (Okt. 2001) im Frankfurter Kunstverein

  • "deutsche malerei zweitausenddrei" im Frankfurter Kunstverein (15.1.-13.4.03)

  • "Adorno: Die Möglichkeit des Unmöglichen" im Frankfurter Kunstverein (29.10.03 - 4.1.04)

  • Europäische Kunsthalle Köln (16.3.2005)

  • Claus Richter "Get a Life" - Ursula Blickle Stiftung, Kraichtal (26.06.-31.07.05)

  • Neues zur European Kunsthalle Köln (30.6.05)

  • Die September-Ausgabe des Kultur-Kanal mit folgenden Themen:

  • Annette Kelm ist erste Trägerin des ART COLOGNE-Preises für junge Kunst

  • Erste Ausstellung im neuen Portikus - Marjetica Potrc und Tomas Saraceno in Frankfurt

  • Isa Genzken im Deutschen Pavillon Biennale von Venedig 2007

  • 52. Biennale Venedig 2007 (10.6.07-21.11.07)

  • Nicolaus Schafhausen erneut zum Kurator des Deutschen Pavillons der Biennale di Venezia berufen

  • Liam Gillick im Deutschen Pavillon Venedig 2009

  • Alexandra Bircken / Simon Denny - Ursula Blickle Stiftung, Kraichtal (07.09. - 19.10.08)

  • Biennale Venedig 2009 (07.06.-22.11.09)

  • ars viva 12/13 – Systeme

  • Salon der Angst

  • Jos de Gruyter & Harald Thys

  • Silke Otto-Knapp / Carl Fredrik Hill

  • Der amerikanischen Konzeptkünstler Bruce Nauman erhält den Kiesler-Preis 2014

  • I´M ISA GENZKEN

  • The Future of Memory

  • DESTINATION WIEN 2015

  • Individual Stories. Sammeln als Porträt und Methodologie

  • Beton

  • Sarah Morris. Falls Never Breaks

  • Preisträger ars viva 2019: Niko Abramidis & NE | Cana Bilir-Meier | Keto Logua

  • Ausstellung ars viva 2019

  • Pierre Descamps erhält den SpallArt Salzburg Prize 2019

  • Preisträger ars viva 2020: Karimah Ashadu | Thibaut Henz | Cemile Sahin

  • ars viva 2019: Niko Abramidis & NE, Cana Bilir-Meier, Keto Logua

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  • ars viva 2022. Tamina Amadyar, Lewis Hammond, Mooni Perry

  • Die ars viva Preisträger*innen 2023: Paul Kolling | Shaun Motsi | Leyla Yenirce

  • SURVIVAL IN THE 21ST CENTURY

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