Seit den 1960er Jahren erweist sich die peruanische Künstlerin Teresa Burga (*1935 in Iquitos, Peru) als detailgenaue Protokollantin der gesellschaftlichen Verhältnisse ihrer Zeit. Ihr umfangreiches OEuvre umfasst sowohl Gemälde und Environments, die der Pop-Art zuzuordnen sind, als auch konzeptuelle Zeichnungen und Objekte und kybernetische Installationen. Der verbindende Faktor in diesem medial und formal-ästhetisch breiten Spektrum ist das konsequente Bestreben der Künstlerin, komplexe gesellschaftliche Strukturen ebenso sichtbar zu machen wie die Befähigung des Einzelnen zu selbstbestimmtem Handeln. In ihrer künstlerischen Praxis war Burga als weibliche Vertreterin der lateinamerikanischen Kunst vielfach ihrer Zeit voraus. Die politischen Umstände in ihrem Heimatland Peru, das lange Zeit unter einer Militärdiktatur und schweren ökonomischen Krisen litt, führten dazu, dass sie von der lokalen wie der internationalen Kunstszene weitgehend isoliert blieb. Die umfassende Retrospektive ist die erste Einzelausstellung der Künstlerin in der Schweiz.
Die Ausstellung wird von Heike Munder (Leiterin, Migros Museum für Gegenwartskunst) kuratiert. Zur Eröffnung erscheint bei JRP|Ringier eine monografische Publikation mit einer Einführung von Heike Munder und Texten von Dorota Biczel, Julieta González, Kalliopi Minioudaki, Cristiana Tejo und Jorge Villacorta sowie einem Interview mit Teresa Burga von Miguel A. López.
Migros Museum für Gegenwartskunst
Limmatstrasse 270
CH–8005 Zürich
migrosmuseum.ch
Presse
Kataloge/Medien zum Thema:
Teresa Burga
Kommunale Galerie Berlin
Galerie Johannisthal
Kommunale Galerie Berlin
GEDOK-Berlin e.V.
Galerie Parterre