soundings #030: 120 DEN - 4 Frauen, 12 Beine
Die Feinheit der Strumpfhose als Maß für den Noisecharkter der Musik
Mit Conny Crumbach, Britta Fehrmann, Gesine Grundmann, Tina Tonagel
Donnerstag, 9. Juni 2022, 20 Uhr, Aula, Filzengraben 2, 50676 Köln, Eintritt frei
Das Kölner Damenquartett 120 DEN spielt an der KHM mit modifizierten Schaufensterpuppenbeinen, die durch Gitarrensaiten, Kontaktmikrophone und eingebaute Synthesizer-Elemente zu eigenständigen elektronischen Instrumenten werden. Die entstehenden Sounds reichen von subtilen Streicheleinheiten über ausufernde Klangteppiche zu übers Knie gebrochenen Death-Metal-Passagen und konzeptuellen Elektronik-Texturen. Der experimentelle Beinklang wird natürlich auch oral unterstützt.
Die bodenständig feminine Performance von Conny Crumbach, Britta Fehrmann, Gesine Grundmann, Tina Tonagel bewegt sich auf großem Fuß, verweist nebenbei auf die Hintergründe der Feinheitsnummerierung von Strumpfhosen und reicht Rosa Luxemburg das Bein: eine spektakuläre Bühnenshow für ein breites Publikum!
Je geringer die den-Zahl, desto transparenter und feiner ist das Produkt. Je höher die Zahl, desto blickdichter fällt der Strumpf aus. 120 DEN sind folglich undurchschaubar und verweisen mit der Zahl 120 auch auf den Noisecharakter des musikalischen Outputs: bei 120 Dezibel liegt die Schmerzgrenze des menschlichen Ohrs.
behind bars
Ausstellung von Studierenden des Seminars "uban stage" im Dortmunder Technoclub und Experimentierraum Tresor.West
Mit Javkhlan Ariunbold, Bidisha Das, Polina Korovina, Julia Vergazova & Nikolay Ulyanov. Kuratiert von Mischa Kuball
Eröffnung, Donnerstag, 9. Juni 2022 (bis Ende Juli 2022), 19 Uhr
Tresor.West, Phoenixplatz 4, 44263 Dortmund , Eingang über Elias-Bahn-Weg
"behind bars" ist eine Zusammenarbeit zwischen dem Dortmunder Technoclub und Experimentierraum Tresor.West und dem Seminar "urban stage" von Prof. Mischa Kuball (Professor für Public Art / Öffentlichen Raum) an der KHM. Die beteiligten Studierenden der KHM zeigen in den Nischen und dunklen Kammern des Tresor.West-Raumes Werke, in denen zeitgenössische Klänge auf zeitgenössische Kunst treffen. Sie basieren auf und arbeiten mit bewegten Bildern, digitalen und analogen Ansätzen. Die Ausstellung im Tresor.West, einem außergewöhnlichen Ort für das Arbeiten mit Sound, Licht und Bewegtbild in der Nähe von Dortmund-Hörde, kann im Rahmen des regulären Clubprogramms für die nächsten sechs bis acht Wochen besucht werden.
Vera Drebusch & Florian Egermann: Interwoven
Artist Talk: Sonntag, 12. Juni 2022, 14 Uhr (im Rahmen von AIC ON 2022)
Ausstellungsdauer bis 26. Juni 2022
Glasmoog, Raum für Kunst & Diskurs Filzengraben 2, 50676 Köln
Öffnungszeiten: Do/Fr 16–19 Uhr, Sa 14-18 Uhr
In ihrer neuen Arbeit „Interwoven“ übersetzen Vera Drebusch und Florian Egermann Twitter-Daten per „computational knitting“ in alltäglich anmutende und zugleich auratische Strickwerke. Die mehrteilige Installation reflektiert den ambivalenten Umgang mit den zunehmenden Informationsströmen, die unseren Alltag prägen. Desinformationen und Verschwörungsmythen verstricken – katalysiert durch die sozialen Medien – Familien und Freundeskreise in teils kontroverse Diskussionen.
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