Heute gilt die peruanische Künstlerin Teresa Burga (1935-2021) längst als eine der wichtigen Wegbereiter*innen von Pop Art und Konzeptkunst in Lateinamerika, deren Werk in den großen Häusern und auf den wichtigen Biennalen dieser Welt zu sehen ist. Lange Zeit aber blieb ihr Schaffen sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene so gut wie unbeachtet. Ökonomische Krisen sowie Repressalien und Abschottung innerhalb der Militärdiktatur Perus verhinderten Austausch oder Sichtbarkeit auf kultureller Ebene. Erst im hohen Alter wurde ihrer Arbeit die Anerkennung zuteil, die sie verdient hat.
Seit den 1960er Jahren erweist sich Teresa Burga als detailgenaue Protokollantin der sie umgebenden, gesellschaftlichen Verhältnisse. Ihr umfangreiches Schaffen umfasst sowohl Gemälde und Environments, die sich der Pop Art zuordnen lassen, als auch konzeptuelle Zeichnungen, Objekte, Installationen oder kybernetische Versuchsanordnungen.
Die Ausstellung Teresa Burga. Die Seiltänzerin konzentriert sich auf das umfangreiche zeichnerische Oeuvre der Künstlerin, insbesondere auf die Blätter von 2013 bis 2021, an denen die Künstlerin bis zu ihrem Tod im Februar 2021 gearbeitet hat. Verknüpft werden diese in der Weserburg mit Zeichnungen, Linolschnitten und einer raumgreifenden Objektinstallation aus den 1960er Jahren. Auf diese Weise spannt sich eine Brücke vom Spät- zurück zum Frühwerk.
Weserburg Museum für moderne Kunst
Teerhof 20, 28199 Bremen, Germany
www.weserburg.de
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