Für das Kunsthaus Bregenz inszeniert der belgische Künstler Jan Fabre (geb. 1958) seine erste große Museumsausstellung in Österreich. Die Ausstellung trägt den Titel: "From the Cellar to the Attic. From the Feet to the Brain".
Jan Fabre ist ein Provokateur und Grenzgänger, der sich in verschiedenen künstlerischen Disziplinen frei bewegt. In den vergangenen 25 Jahren hat er mehr als 30 Tanz-, Theater- und Opernproduktionen zur Aufführung gebracht. Gleichzeitig entstanden unzählige künstlerische Arbeiten, die u.a. auf der documenta (1992) und der Biennale von Venedig (1997) zu sehen waren.
Jan Fabre bezieht sich in seinen Arbeiten auf fünf Grundprinzipien: der Erkenntnis der Bildmacht des Realen, entdeckt bei den flämischen Primitiven und entwickelt über die visuelle Kraft der Performance und des Theaters; der extremen Betonung des Körperlichen als Kristallisationspunkt zwischen Leben und Tod, Qual und Erfüllung; der Faszination für Insekten als Sinnbild der Metamorphose, als Gegenstand intensiver Untersuchungen und wichtiges Material für Zeichnungen und Installationen; dem kontinuierlichen Einsatz des automechanischen Prinzips, das aus der Entdeckung des Körpers und dem Verhalten der Insekten hervorgegangen ist, für alle künstlerischen Aktivitäten; der Faszination für Widerspiegelung und Doppelung, die Ausgangspunkt vieler Werke ist.
Mit neuen raumgreifenden skulpturalen Tableaus auf fünf Ausstellungsebenen entfaltet Fabre in Bregenz eine berückende, mit herkömmlichen künstlerischen Maßstäben kaum fassbare und stets zwischen Realität und Traum changierende mythische Welt des Schreckens, der Schönheit und der Metamorphose.
Abbildung: Jan Fabre
The man writing on water, 2006
7 silikonisierte Bronzen
Je 63 x 78 x 170 cm
© Jan Fabre/VBK, Wien, 2008
Öffnungszeiten
Dienstag - Sonntag 10-18 Uhr
Donnerstag 10-21 Uhr
Kunsthaus Bregenz
Karl Tizian Platz
6900 Bregenz
Österreich
T (+43 5574) 485 94-410
kunsthaus-bregenz.at
ch
Kataloge/Medien zum Thema:
Jan Fabre
Alfred Ehrhardt Stiftung
Galerie Johannisthal
Max Liebermann Haus
Kommunale Galerie Berlin
nüüd.berlin gallery