Das Museum Ludwig zeigt die erste Ausstellung von Mary Heilmanns Arbeiten auf Papier. Damit stellt es die in Europa noch wenig bekannte US-amerikanische Malerin ( *1940) einem deutschen Publikum vor. Die Kabinett-Ausstellung präsentiert insgesamt 18 Blätter, darunter eine neue Serie, die Grafiken und Fotos kombiniert.
Die farbstarken Aquarelle und Radierungen, die meist aus geometrischen Formen komponiert sind, sind mehr als nur Vorstudien. Sie können Gemälde vorbereiten, aber sie auch fortspinnen. Mit der Heilmann eigenen Leichtigkeit und Hintergründigkeit verwandeln sie Gesehenes, Gehörtes, Gedachtes, selbstbezüglich und selbstkritisch, dekonstruierend und ironisch. Besonders eindrücklich ist dabei eine Serie von neuesten Arbeiten, die Grafiken und Fotos kombinieren und so das Konkrete abstrakt, das Abstrakte konkret werden lassen.
Mary Heilmann gehört zu den Künstlerinnen und Künstlern, die die Abstraktion neu definiert haben. Abstraktion heißt zuerst, sich von der gesehenen Welt und dem Leben zu entfernen. Aber etwas, das sich entfernt, muss irgendwo seinen Ausgangspunkt haben. Farben, Formen, Gestalten gibt es in der wirklichen Welt, warum das verleugnen? Warum Assoziationen unterdrücken, die ein Rot, ein Rosa, eine Welle oder ein Kubus haben? Heilmann geht hier weiter als andere: Abstraktes und Konkretes, Form und Leben sind bei ihr nicht mehr zu trennen, und ihre Farben haben nicht umsonst etwas leuchtend Kalifornisches, denn sie ist in dem sonnigen Bundesstaat aufgewachsen.
Nach einem Studium der Dichtung und Keramik, mitten in der bewegten Ostküstenszene mit ihren poetischen Manifesten und politischen Demonstrationen, ging sie Ende der sechziger Jahre, ganz gegen den Trend der Zeit, zur Malerei über. Ihre Gemälde sind von Pop und Jazz inspiriert, sie verdichten Erlebtes. Immer klar komponiert, lassen sie sich nie von der Komposition unterjochen.
Zur Ausstellung erscheint die neunte Ausgabe der Reihe „Grafische Sammlung / Museum Ludwig".
Abbildung:
- Mary Heilmann, Thief of Baghdad, 2007, Woodcut, linocut and archival pigment inkjet, Holzschnitt, Linolschnitt, Archivtinte, 73 x 98 cm
Courtesy of the artist and Pace Editions, New York
- Mary Heilmann, Teapot, 1983, Aquarell, 76 x 56 cm, Watercolor on paper
Courtesy of the artist, 303 Gallery, New York, NY and Hauser & Wirth
Photo by Tom Powel, New York
Ausstellungsdauer: 12.12.09 - 14.03.10
Museum Ludwig
Heinrich-Böll-Platz
50667 Köln
Telefon +49-221-221-26165
Telefax +49-221-221-24114
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Jeden ersten Donnerstag im Monat: 10 - 22 Uhr
Montags geschlossen.
Eintritt
Eintrittskarten sind den ganzen Tag gültig und berechtigen zum Eintritt in die Sammlungsräume und in alle Sonderausstellungen.
Erwachsene: 10,00 € ermäßigt: 7,00 € (Kinder unter 14 Jahren, Schüler, Studenten, Auszubildende, Wehr- und Ersatzdienstleistende gegen Vorlage eines gültigen Ausweises, InhaberInnen des Köln-Passes)
Familien: 20,00 €
Eintritt frei für Kinder unter 6 Jahre
Gruppen (ab 20 Personen): 7,50 € pro Person
Schulklassen sowie die begleitenden LehrerInnen: Eintritt frei in die Sammlung 4,00 € pro Schüler/Lehrer im Sonderausstellungsbereich
Am ersten Donnerstag im Monat gilt ab 17 Uhr ein um 50 Prozent reduzierter Eintrittspreis für die Sammlung und alle Sonderausstellungen von 5,00 € (ermäßigt: 3,50 €).
An diesen Abenden bieten wir jeweils ein abwechslungsreiches Programm mit Musik, Film, Lesungen, Künstlergesprächen und vielem mehr!
Audioguides: Gebühr von 3,- € für Dauer- und Sonderausstellungen. Kostenfrei von der Homepage des Museums auf PC und IPod herunterzuladen.
Museumspädagogik
Das Programm des Museumsdienstes im Museum Ludwig
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Tel 0221/221-23705
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Kataloge/Medien zum Thema:
Mary Heilmann
a.i.p. project - artists in progress
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