Anhand von sechs zeitgenössischen Positionen spürt die Gruppenausstellung dem "Moment des Verdachts" nach. Verdacht wird dabei als ein Mittel verstanden, um künstlerische, mediale, politische sowie gesellschaftliche Zustände zu hinterfragen.
Der Verdacht, bzw. das Verdächtigen wird in der Ausstellung zu einer künstlerischen Strategie erhoben. Der Begriff wird erweitert und nicht ausschließlich auf den Prozess der Beweisführung bezogen. Unter Verdacht verstehen die Künstler ganz allgemein ein skeptisches Hinterfragen, eine kritische Einstellung gegenüber gesellschaftlichen Zuständen oder künstlerischen Methoden.
Dabei kommt es unweigerlich auch zu einer kritischen Selbstreflexion der eigenen Kunst - ein Verdacht, der sich schließlich auch beim Betrachter einstellen soll. Die Grenzen von Wahrheit, Realität und Fiktion sollen hinterfragt werden, so das Ziel der Ausstellung.
Die teilnehmenden Künstler - Michael Fullerton, Sven Johne, Johannes Maier, Falke Pisano, Clunie Reid und Hito Steyerl - arbeiten dabei mit ganz unterschiedlichen Herangehensweisen. Die Werke sind geprägt durch Beobachtungen, Analysen, Werkentwicklungen sowie Fragen nach Repräsentation und Wahrheitsanspruch.
Abbildung: Johannes Maier, The Interpreters, 2009, Videostill
Courtesy der Ku?nstler
Ausstellungsdauer: 6.2.-25.4.10
Öffnungszeiten:
Do,Fr 15–19 Uhr
Sa,So 12–19 Uhr
Bielefelder Kunstverein
im Waldhof
Welle 61
D-33602 Bielefeld
bielefelder-kunstverein.de
Verena Straub
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