Mit der Ausstellung "ICH und ICH" zeigt das Kunsthaus Potsdam das malerische Werk Maria Lassnigs und ihrer Schülerin Regina Götz. Was beide Künstlerinnen vereint, ist die Frage nach dem eigenen Sein und die Beschäftigung mit dem Thema Selbstportrait.
Spätestens seit den 80er Jahren ist Maria Lassnig (geb. 1919) bekannt für ihre expressiven "body-awareness paintings". In ihnen erforscht die österreichische Künstlerin sowohl Wahrnehmung als auch Darstellung von inneren Körperempfindungen: "Ich nannte meine body-awareness-painting zuerst introspektive Erlebnisse, später nannte ich sie überhaupt nicht mehr, als ich meine Knödel und Farbhaufen als Selbstportraits behauptend nur Hohn erntete." (Maria Lassnig, 1981)
In der Ausstellung werden ihre Werke den Gemälden von Regina Götz gegenübergestellt. Die ebenfalls in Österreich geborene Künstlerin studierte von 1986 bis 1994 an der Akademie für Angewandte Kunst in Wien bei Maria Lassnig. Im Werk beider Künstlerinnen spielt die Frage nach dem Selbst eine bedeutende Rolle. Während Lassnigs Bilder jedoch von einer Drastik geprägt sind, die teilweise an Sarkasmus grenzt, nähert sich Götz dem Thema mit einer weitaus realistischeren Malweise.
Abbildung: Maria Lassnig, Herzselbstporträt im grünen Zimmer 1968, Öl auf Lw, 127 x 92 cm
Ausstellungsdauer: 24.10.-5.12.10
Öffnungszeiten:
Mi 11-18 Uhr
Do,Fr 15-18 Uhr
So,So 12-17 Uhr
Kunstverein KunstHaus Potsdam e.V.
Ulanenweg 9
14469 Potsdam
kunsthaus-potsdam.de
Verena Straub
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