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Boris Lurie

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Die ersten Jahre – Kunst der Nachkriegszeit



Der Zweite Weltkrieg war für Europa nicht nur eine menschliche und soziale Katastrophe, er griff auch tief in das künstlerische Geschehen ein. So fand der Aufbruch der Moderne damit ein vorläufiges Ende. Bedeutende Künstler waren nach Übersee emigriert, die deutschen Museen hatten unter dem Verdikt «Entartete Kunst» ihre neuen Sammlungsbestände eingebüsst, und private Kunstsammlungen waren in zahlreichen Ländern durch Raub und Zwangsverkäufe zerstört worden. Europa hatte einen unermesslichen kulturellen Verlust erlitten, und die Kunst war nach 1945 gezwungen, sich neu zu orientieren. Umso mehr erstaunt, dass sich in den ersten Jahren nach Kriegsende ein äusserst vielfältiges Bild darbot. Dieses war zunächst geprägt von den noch lebenden Meistern der Moderne, von denen einige mit ihrem Spätwerk neue Massstäbe setzten, etwa Arp, Bonnard, Matisse, Miró und Picasso. Ihnen gegenüber behauptete sich Alberto Giacometti mit seinem Werk, das sich inzwischen weit vom Surrealismus entfernt hatte. Diesen Vorbildern nahe betrachtete sich die Ecole de Paris, mit Bazaine, de Staël und Poliakoff. Gegen ihre Formkunst meldeten jedoch bald neue Künstler ihre Ansprüche an – Appel, Chaissac, Dubuffet, Jorn, Kemeny mit ihrer neoprimitivistischen Figuration oder Einzelgänger wie Michaux, die sich ausserhalb der Konventionen positionierten.

Auf die reine Malerei antworteten die lyrischen Materialbilder von Tàpies. Mit den Décollagen von Hains und Villeglé kündigte sich bereits der Nouveau Réalisme an. In London griff Richard Hamilton auf die Bildwelt der Pop-Kultur zurück. Als eigentliche Nachfolger der abstrakten Moderne sahen sich die Zürcher Konkreten – Bill, Graeser, Lohse und Verena Loewensberg –, die über die Schweiz hinaus grosse Wirkung entfalteten. In der Schweiz fanden sich aber auch eigenständige Vertreter anderer Richtungen, Spätsurrealisten wie von Moos und Tschumi, auf die Thomkins folgte, informelle Maler wie Iseli und Spescha oder der Bildhauer Robert Müller. Gegensätzliche Positionen wurden ebenfalls in Italien sichtbar, wo Morandi jahrzehntelang im Vordergrund stand, während mit Fontana, dann Castellani und Manzoni, eine Generation auftrat, die sich radikal von der malerischen Tradition abwandte. Die Aufzählung ist keineswegs vollständig, sie deutet nur an, welches weite Spektrum sich nach 1945 für die Kunst eröffnete. Die Arbeit am Sammlungskatalog des Kunstmuseums Winterthur nähert sich inzwischen der Kunst der vierziger und fünfziger Jahre, und dies ist ein Anlass, den Blick auf diese Periode zu richten. In der Ausstellung werden die umfangreichen Bestände der Museumssammlung aus dieser Zeit gezeigt – Gemälde, Skulpturen, aber auch zahlreiche Arbeiten auf Papier –, bereichert durch Leihgaben, um die Jahre des Wiederaufbaus zu veranschaulichen.

Abbildung: Alberto Giacometti
La main, 1947
Bronzeguss, 57 x 72 x 3.5 cm
Kunstmuseum Winterthur

Öffnungszeiten: Dienstag 10–20 Uhr
Mittwoch bis Sonntag 10–17 Uhr

Kunstmuseum Winterthur
Museumstrasse 52
CH-8400 Winterthur
kmw.ch/

Medienmitteilung





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