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Tektonika: Barbara Kasten & Magicgruppe Kulturobjekt



Im Jahr 1920 wurde das „Realistische Manifest“ von Antoine Pevsner und Naum Gabo verfasst. Der Begriff Tektonika bezeichnet darin eine dynamische, abstrakt-geometrische und ideale Formensprache. Auch verweist er auf eine dynamische Kraft, die Erdplatten bewegt, das Oben und Unten umkehrt und Bezugspunkte stört.
Die Ausstellung Tektonika greift diese Idee auf und zeigt mit Barbara Kasten und der Magicgruppe Kulturobjet zwei künstlerische Positionen, die eine Spannung zwischen Instabilität und Stabilität, zwischen dem Ganzen und seiner Fragmentierung umkreisen. Sowohl in der Fotografie von Barbara Kasten als auch in der Installation und dem Arbeitsprozess des Künstlerkollektivs Magicgruppe Kulturobjekt findet man eine Ambivalenz zwischen Konstruktion und Dekonstruktion wieder, die eine andere Lektüre des Raumes erfordert.

Die Magicgruppe Kulturobjekt entwickelt ihre Arbeit vor Ort und in direkter Reaktion auf die Räume und die KünstlerInnen der Gruppe selbst. Die Inszenierung entstammt hier also keinem vorgefassten Konzept, keiner planbaren Vereinbarung und äußert sich als kollektives Konstrukt, dessen Gestalt sich räumlich-temporär formt. Materialien unterschiedlichen Ursprungs werden vor Ort neu inszeniert.
Die Magicgruppe Kulturobjekt, die seit zwei Jahren existiert, definiert sich durch seine Arbeitsmethode. Je nach geplantem Projekt wird mit einer unterschiedlichen Anzahl und Kombination von Künstlerinnen und Künstlern gearbeitet. Im Kunstverein Nürnberg nehmen teil: Nadja Athanassowa, Michael Dobrindt, Sonja Engelhardt, Marie Gerlach, Markus Hahn, Stef Heidhues, Marcel Hiller, Roland Kollnitz, Tamara Lorenz und Sebastian Walther.*

Barbara Kasten (*1936, lebt und arbeitet in Chicago) ist eine Pionierin der abstrakten, inszenierten Photographie der 1970er und 80er Jahre. Seit Ende den 1970er Jahren arrangiert sie Sets mit unterschiedlichen Materialien in abstrakten Szenerien oder dekonstruiert urbane Architekturen mit Hilfe farbiger Spots und Spiegel, die sie dann abfotografiert. Auf den Photographien lösen sich diese Arrangements auf zu abstrakten Formen. Im Rahmen der Ausstellung werden erstmalig ihre Arbeiten in einer institutionellen Ausstellung in Deutschland seit 1990 gezeigt.

Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag 12 bis 18 Uhr, u.n.V. (Sommerpause: vom 1.8. - 2.9.2012 ist die Ausstellung nicht geöffnet.)

Kunstverein Nürnberg
Albrecht Dürer Gesellschaft
Kressengartenstraße 2
D - 90402 Nürnberg
Tel +49 (0)911 241562
Fax +49 (0)911 241563
kunstvereinnuernberg.de


Medienmitteilung





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