„42 Proposals“ lautet der Titel einer Ausstellung, unter dem Studierende, Lehrende und Alumni der Bauhaus-Universität Weimar eine Werkschau präsentieren. Die „Vorschläge“ – so die deutsche Übersetzung des Worts „proposal“ – vereinen unterschiedlichste Ansätze, Zeiten, Medien und Disziplinen. Die Zahl 42 bezieht sich indes auf die ursprünglich geplante Anzahl der Exponate – diese hat sich inzwischen aber mehr als verdoppelt. Es werden Modelle, Objekte, Filme, Zeichnungen und Fotografien gezeigt. Darüber hinaus stellen auch die dazugehörige Publikation, die Ausstel-lungsgestaltung als künstlerische Inszenierung und der Abend der Eröffnung eigenständige Arbeiten dar. Als verbindendes formales Element fungiert die Nicht-Farbigkeit aller Exponate.
Es gibt Sprünge in die Geschichte zu sehen und auch Dinge, die man nicht unbedingt in einen Kunstkontext stellen würde. Unter anderem gehören Originalmodelle der Entwürfe von Hubert Schiefelbein – selbst einst Professor an der Bauhaus-Universität – zu den Exponaten. Aufnahmen eines Elektronenrastermikroskops, Videoarbeiten, Prototypen aus der Produkt-entwicklung und das Ergebnis eines Theater-Workshops, bei dem der Umgang mit Raum und Personen im Fokus stand, sind ebenfalls Teile der „42 proposals“. Die geraten damit zu einer einzigartigen „Melange“ und präsentieren die Arbeit aller vier Fakultäten der Bauhaus-Universität auf ganz besondere und neue Weise.
Diese Werkschau zeigt also Arbeiten als Experimente, Fragmente und Skizzen. Die Ausstellung versteht sich, equivalent zum Bauhaus in Weimar, als Dokumentation eines Laborcharakters und wird so nicht ausschließlich Arbeiten zeigen, die in der zeitgenössischen Kunst oder Design verortet sind. Gezeigt wird eine kaleidoskopartige Vielfalt von Gestaltungsansätzen, die sich auch in architektonischen, ingenieurhaften und gesellschaftlichen Fragestellungen auseinandersetzen und somit unterschiedliche Disziplinen abbilden. Über die gezeigten Objekte, Modelle, Filme, Zeichnungen und Fotografien versteht sich die Ausstellungsgestaltung, die dazugehörige Publikation und der zeitbasierte Eröffnungsabend als eigenständige Arbeit.
Kuratoren der Ausstellung sind Professor Markus Weisbeck (Professor für Grafikdesign), Mathias Schmitt und Michael Ott (künstlerische Mitarbeiter im Studiengang Visuelle Kommunikation). Sebastian Schönheit (Produktdesigner, Alumni) zeichnet für das Arrangement verantwortlich.
Die Arbeiten stammen aus den vier Fakultäten Architektur, Bauingenieurewesen, Gestaltung und Medien.
Öffnungszeiten: Di - So 11- 17 Uhr, Mi 11 - 20 Uhr
Marburger Kunstverein
Gerhard-Jahn-Platz 5
35037 Marburg
Telefon: 06421 - 25882
http://www.marburger-kunstverein.de
pm
Kataloge/Medien zum Thema:
Bauhaus
Galerie im Körnerpark
Meinblau Projektraum
Kunsthochschule Berlin-Weißensee
Kommunale Galerie Berlin
Galerie Johannisthal