Am Wochenende vom 25./26. Januar 2014 findet das kuratierte Portfolio-Viewing zum achten Mal statt. Insgesamt 42 Fotografinnen und Fotografen sind eingeladen, ihre Arbeiten während je zwei Stunden der Öffentlichkeit und einem Expertenteam vorzustellen. Die Teilnahme erfolgt ausschliess-lich auf Einladung. Rund 50 Kuratoren, Professoren, Verleger, Redakteure und Galeristen aus ganz Europa nominieren im Vorfeld junge Künstler aus ihrer Region. Aus den über 150 Nominationen wählt eine interne Jury des Fotomuseum Winterthur die definitiven TeilnehmerInnen aus.
Die Plat(t)form ist öffentlich und bietet neugierigen BesucherInnen eine hervorragende Gelegenheit, junge FotografInnen, KünstlerInnen und Fotografieexperten persönlich kennenzulernen. Im lebendi-gen Austausch zwischen Talenten und Kennern, Professionellen und Interessierten, ist die Plat(t)form sowohl Diskussionsforum, Netzwerk wie auch Informationsplattform.
Expertenteam
Simon Baker, Kurator für Fotografie, Tate Modern, London
Karol Hordziej, Leiter Photomonth Krakow
Shirana Shahbazi, Künstlerin, Zürich
Laurence Vecten, Sammlerin, Fotobloggerin und Verlegerin für Kleinpublikationen, Paris
Duncan Forbes und Thomas Seelig, beide Fotomuseum Winterthur
FotografInnen und KünstlerInnen
Milou Abel (NL), Duarte Amaral Netto (PT), Mathieu Asselin (FR), Phillip Aumann (DE), Morten Barker (DK), Máté Bartha (HU), Sara Bjarland (FI), Justine Blau (LU), Sarah Carlier (BE), Yves Drillet (FR), Cédric Eisenring (CH), Robert Ellis (IE), Krisztina Erdei (HU), Michael Etzensperger (CH), Anna Fabricius (HU), Julie Goergen (LU), Andreas Enrico Grunert (DE), Adrien Guillet (CH), Annabel Hesselink (NL), Viivi Huuska (FI), Sophie Jung (LU), Charlie Koolhaas (NL), Joëlle Lehmann (CH), Osservatorio Fotografico (Silvia Loddo & Cesare Fabbri/IT), Tom Lovelace (UK), Sara-Lena Maierhofer (DE), Theo Michael (GR), Benjamin Mouly (FR), Sabine Niggemann (DE), Hannah Perry (UK), Max Pinckers (BE), Stef Renard (BE), Sevim Sancaktar (TR), Theo Simp-son (UK), Carlos Spottorno (E), Sebastian Stadler (CH), Andrzej Steinbach (DE), Sutercaputo (Linda Suter & Paola Caputo/CH), Anna-Stina Treumund (EE), Christoph Westermeier (DE), Stuart Whipps (UK), Xiaoxiao Xu (CN/NL)
Präsentationen der Experten: Unsere externen ExpertInnen werden in jeweils 20-minütigen Kurzpräsenta-tionen ihre Arbeit und Leidenschaft für die Fotografie erläutern. Gleichzeitig werden die von der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia eingeladenen KuratorInnen vorgestellt.
Freitag, 24. Januar 2014, 19.30-21 Uhr
Junge FotografInnen und KünstlerInnen präsentierten ihre Portfolios
Samstag, 25. Januar 2014, 11-19 Uhr: Portfolio-Viewing
Sonntag, 26. Januar 2014, 11-17 Uhr: Portfolio-Viewing
Dinner-Party
Samstag, 25. Januar, 2014, 20-24 Uhr
Eintritt für BesucherInnen: CHF 9.- / 7.– für 1 Tag bzw. CHF 14.- / 11.– für 2 Tage
Programm Plat(t)form
Samstag, 25. Januar 2014
11 – 13 Uhr Milou Abel (NL), Duarte Amaral Netto (PT), Mathieu Asselin (FR), Sarah Carlier (BE),
Michael Etzensperger (CH), Hannah Perry (UK) 13 – 15 Uhr Morten Barker (DK), Adrien Guillet (CH), Theo Michael (GR), Sabine Niggemann (DE),
Max Pinckers (BE), Anna-Stina Treumund (EE) 15 – 17 Uhr Yves Drillet (FR), Máté Bartha (HU), Julie Goergen (LU), Annabel Hesselink (NL),
Sara-Lena Maierhofer (DE), Osservatorio Fotografico (Silvia Loddo & Cesare Fabbri/IT) 17 – 19 Uhr Cédric Eisenring (CH), Robert Ellis (IE), Sophie Jung (LU), Tom Lovelace (UK),
Carlos Spottorno (E), Andrzej Steinbach (DE)
Sonntag, 26. Januar 2014 11 – 13 Uhr Viivi Huuska (FI), Sevim Sancaktar (TR), Sutercaputo (Linda Suter & Paola Caputo/CH),
Stuart Whipps (UK), Christoph Westermeier (DE), Xiaoxiao Xu (CN/NL) 13 – 15 Uhr Phillip Aumann (DE), Sara Bjarland (FI), Krisztina Erdej (HU), Charlie Koolhaas (NL), Stef Renard (BE), Sebastian Stadler (CH) 15 – 17 Uhr Justine Blau (LU), Anna Fabricius (HU), Andreas Enrico Grunert (DE), Joëlle Lehmann (CH), Benjamin Mouly (FR), Theo Simpson (UK)
Portfolio Viewing
Ausgewählte Arbeiten
Sara Bjarland (FI), geb. 1981, lebt in Amsterdam
Für The Forsaken sammelt Sara Bjarland ausgetrocknete Zimmerpflanzen, welche Anwohner am Strassenrand entsorgen und fotografiert diese ausgedienten Dekorationsobjekte in einer neutralen Umgebung: Die Pflanzen erscheinen als trostlose Hybride an der Schnittstelle von Natur und Kultur – und gleichzeitig als bizarre Wesen zwischen Traurigkeit und herbem Humor. In den reduzierten Stillleben bringt die finnische Künstlerin das menschliche Konsumverhalten zum Ausdruck und hinterfragt die Vorstellung, dass die Natur unendlich ver-braucht, ersetzt und reproduziert werden könne.
Adrien Guilett (CH), geb. 1986, lebt in Lyon
Tumblr ist Social Media-Plattform, Bühne für Selbstdarstellung und eine unendliche Sammlung von Bildern aller Art. Im Projekt 1:1 macht sich Adrien Guilett das Online-Instrument zunutze: Die tumblr-Seite des jungen Künstlers wird zum bespielbaren White-Space, der täglich, wöchentlich neue Einträge fasst. Guilett dokumen-tiert darauf Ausschnitte, Szenen und Details aus dem Alltag. Ohne Bildunterschriften und Textbeiträge stehen seine Fotografien ganz für sich und geben zugleich ein Ganzes ab, welches sich nur scrollend und ausschnittwei-se erfassen lässt.
Theo Michael (GR), geb. 1978, lebt in Mexico City
In der Serie Googled It And Nothing Came Up verwässert Theo Michael die Autorität des Künstlers sprichwörtlich. Michael vermengt sein eigenes fotografisches Archiv mit Bildern, die er im Internet zusammengetragen hat und setzt die digitalen Daten einem künstlichen Verwitterungsprozess aus. Ausgewaschen, verbraucht und optisch gealtert relativieren die grossflächigen Collagen-Prints die Übermacht der zeitgenössischen Bildproduk-tion: Das Verblassen wird beschleunigt, und die Frage nach dem, was überdauern wird, stellt sich neu.
Anna-Stina Treumund (EE), geb. 1982, lebt in Tallinn
Nach einem Studium der Fotografie absolviert Anna-Stina Treumund zurzeit einen PhD in Art and Design an der Estonian Academy of Arts. In ihren Arbeiten verwischt sie gängige Geschlechterkonstruktionen und zeichnet ein Bild von unkonventionellen Frauen. Sie orientiert sich an estländischen Gerichtsdokumenten, Zeitungen und Legenden, die bis ins 16. Jahrhundert zurück reichen, um mutigen homosexuellen Frauen ein Gesicht zu geben. Entsprechend sollen ihre Werke neue Erinnerungen schaffen oder vielmehr: durch die fotografische Dokumen-tation in die Vergangenheit einsickern – und Erinnerungen neu schaffen.
Fotomuseum Winterthur
Grüzenstrasse 44 + 45
CH-8400 Winterthur (Zürich)
http://www.fotomuseum.ch
PM
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