Die in Berlin lebende Künstlerin Isa Melsheimer (*1968) beschäftigt sich mit urbanen Lebensräumen und den Bedingungen ihrer Gestaltung und Veränderung. Das Formenvokabular moderner Architektur interessiert sie dabei ebenso wie städtebauliche Szenarien und die Dynamik sozialer Spannungen. Oft auf die konkreten Orte ihrer Ausstellungen reagierend, entwirft Melsheimer komplexe Rauminstallationen, die von überraschenden Maßstabssprüngen, Perspektivwechseln und Materialkontrasten leben.
Neben Plastiken aus Beton, Glas oder Keramik finden sich in ihren modellhaften Versuchsanordnungen auch bestickte Vorhänge oder Matratzen, Arrangements aus gesammelten Objekten (etwa Vasen) oder Ensembles aus lebenden Pflanzen. Die skulpturalen Arbeiten werden von Gouachen begleitet, in deren Bildwelten sich Zitate aus den Bereichen Kunst, Architektur, Design und Popkultur überlagern und durchdringen.
Den Titel ihrer Hamburger Ausstellung hat Isa Melsheimer einem Text entnommen, den der Architekt des Ernst Barlach Hauses, Werner Kallmorgen, 1960 veröffentlichte: Sein Plädoyer für ein »Kontrastbedürfnis« im Gestalten, Betrachten und Erleben von Architektur ist Ausgangspunkt für Melsheimers künstlerische Exkurse in die Hamburger Bau- und Stadtkultur. Mit Witz und Hintersinn nimmt sie dabei neben dem Ernst Barlach Haus noch weitere markante Gebäude von Werner Kallmorgen ins Visier, erkundet seine funktionalen Architekturen und ihre teils dysfunktionale(n) Geschichte(n). Melsheimers Motto für den Ausstellungsparcours: »Zurück in die Zukunft – Fehlerbeseitigung«.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.
ERNST BARLACH HAUS
Stiftung Hermann F. Reemtsma
Jenischpark
Baron-Voght-Straße 50a
D-22609 Hamburg
barlach-haus.de
Presse
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Isa Melsheimer
Akademie der Künste / Hanseatenweg
VILLA HEIKE
Freundeskreis Willy-Brandt-Haus e.V.
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