Um "Versuche zum großen Gefühl zwischen Kunst und Theater" - so der Untertitel - soll es in dieser Ausstellung gehen. Ausgangspunkte bilden dabei z.B. Bruce Naumans "Violent Incident", Übermalungen Arnulf Rainers oder Arbeiten des polnischen Theaterregisseurs Tadeusz Kantors:
Pressemitteilung / Auszug: Den Tendenzen der Abstraktion und Reduktion in der Kunst stehen solche des Überflusses und der emotionalen Erhitzung gegenüber. Die Kunst als Reflektorin und Interpretin gesellschaftspolitischer Entwicklungsschritte entfaltet sich im dialektischen Spiel. Die Ausstellung Love/ Hate will den großen Gefühlen und Pathosformeln in der neuen Kunst nachspüren: Den Gesten der Leidenschaft, den Icons der Ekstase, den Szenarien der Selbstentäußerung und den Schaustellern der Emotion.
Love/ Hate findet in dem Ideenraum statt, der durch den Film Night of the Hunter, der einzigen Regiearbeit des Schauspielers Charles Laughton, aufgeschlossen wurde. Die Polarität der Gefühle und der Extremismus der Leidenschaft in dieser dunklen, symbolistischen Arbeit haben sich zu einer, bis heute wirkenden visuellen Metapher verdichtet: Love und Hate als Tätowierung auf den Knöcheln des Hauptdarstellers Robert Mitchum.
In einer Epoche, die mit Fernsehproduktionen wie Starmania, Popstars und Superstars das Starprinzip demokratisiert und potentiell die ganze Welt zur Bühne macht, ist die Frage nach dem Verhältnis des Theaters in einem exklusiven ästhetischen Raum zu den Selbstdarstellungsritualen im Weichbild der
Städte neu zu stellen, und mit den Mitteln der Kunst zu vermessen. Wie viel an Authentizität und Unmittelbarkeit steckt in dem durch das Handwerk des Theaters gefilterten Bühnen-Bild und wie viel Künstlichkeit beherrscht die Auftrittsrituale auf den Catwalks eines urbanen Szenarios (Disco, In-Lokal, Kultur-Event), die einer vorbestimmten Dramaturgie folgen und längst einen performativen Kodex festgelegt haben? . . ."
Künstlerliste: Samuel Beckett, Katia Bourdarel, Philip-Lorca diCorcia, John Hilliard, Runa Islam, Isaac Julien, Tadeusz Kantor, Elke Krystufek, Ursula Mayer, Bruce Nauman, Chloe Piene, Arnulf Rainer, Markus Schinwald, Tany
Ausstellungsdauer: 9.11.-14.12.03
Öffnungszeiten: Mittwoch 14 — 17 Uhr | Sonntag 14 — 18 Uhr
Ursula Blickle Stiftung | Mühlweg 18 | D-76703 Kraichtal-Unteröwisheim | Tel.: 07251-60 91 9
ursula-blickle-stiftung.de
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Stiftung Kunstforum Berliner Volksbank
Akademie der Künste
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