Angela Bulloch (*1966) gehört der ersten Generation der "Young British Artists" an, eine lose Gruppierung junger Künstler, die am renommierten Londoner Goldsmiths' College studiert hatten und 1988 begannen, gemeinsam auszustellen. Die Gruppe, der unter anderen auch Damien Hirst angehörte, prägte im drauffolgenden Jahrzehnt wesentlich das Kunstgeschehen Großbritanniens und rückte die britische Kunst wieder in den Fokus der internationalen Kunstöffentlichkeit. Werke der in Berlin und London lebenden Künstlerin werden weltweit ausgestellt und sind in bedeutenden Museumssammlungen vertreten.
Bulloch bedient sich in ihrem Werk unterschiedlicher Medien, mit denen sie sich konzeptuell auseinandersetzt. Dabei gilt ihr Interesse vor allem Mustern, Regelsystemen sowie Ordnungs- und Wahrnehmungsprinzipien. Schon seit den frühen 1990er-Jahren entwickelt sie Zeichenmaschinen, die auf optische oder akustische Einflüsse reagieren. In Donaueschingen zeigt die Künstlerin aktuelle Arbeiten, die durch den Klang von Musik aktiviert werden. Die "Elliptical Song Drawing Machines" zeichnen, je nach Schall und Frequenz, Kreise unterschiedlicher Größe auf Papier, so dass sich eine Art Muster ergibt. Der Betrachter wird Zeuge, wie sich Musik visualisiert und über die Laufzeit der Ausstellung zunehmend verdichtet, während ihm selbst der Ton vorenthalten bleibt. Bulloch stellt so tradierte Wahrnehmungsmechanismen von Kunst und Musik auf den Kopf.
Die Ausstellung "Angela Bulloch - Elliptical Song Drawing Machines" ist eine Kooperation des Museum Art.Plus mit den Donaueschinger Musiktagen und wird von deren künstlerischem Leiter Björn Gottstein kuratiert. Die Eröffnung findet am Donnerstag, den 17. Oktober, um 19 Uhr statt.
MUSEUM ART.PLUS
Museumsweg 1
78166 Donaueschingen
www.museum-art-plus.com
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