Am Sonntag, 10.4., eröffnet in der Staatsgalerie Stuttgart zum 100-jährigen Jubiläum der Uraufführung des Triadischen Balletts von Oskar Schlemmer die Ausstellung »Moved by Schlemmer. 100 Jahre Triadisches Ballett«. Gezeigt werden die aus den 1920er-Jahren erhalten gebliebenen Original-Figurinen in einer Präsentation aus raumfüllenden Installationen der drei zeitgenössischen Künstlerinnen Ulla von Brandenburg, Kalin Lindena und Haegue Yang. In diesem Spannungsfeld geht man der Frage nach, welche Relevanz Schlemmers Werk für die Gegenwartskunst hat. Ausstellungsdauer bis 9.10.2022.
Am 30. September 1922 wird das Triadische Ballett von Oskar Schlemmer im Württembergischen Landestheater in Stuttgart uraufgeführt. Die Faszination dieses außergewöhnlichen Gesamtkunstwerks, das bildende Kunst, Tanz und Kostüm zusammendenkt, ist bis heute ungebrochen. Schlemmers erhaltene Originalfigurinen, die sich seit den 1970er-Jahren im Besitz der Staatsgalerie befinden, zählen zu den Highlights der Sammlung. Warum und auf welche Weise bewegt das Triadische Ballett auch hundert Jahre nach seiner Entstehung unsere Besucherinnen und Besucher? Und worin zeigt sich Schlemmers Relevanz für die Gegenwartskunst? Die Ausstellung »Moved by Schlemmer« bettet die historischen Figurinen in eine Präsentation aus raumfüllenden Installationen dreier zeitgenössischer Künstlerinnen ein und holt einen außergewöhnlichen Moment Stuttgarter Geschichte auf die Bühne der Gegenwart.
Ausgangspunkt der Ausstellung ist Schlemmers Konzept des Triadischen Balletts als Tanz der Dreiheit, der sich in drei Stimmungen vom Heiter-Burlesken über das Festlich-Getragene hin zum Mystisch-Fantastischen steigert. Ulla von Brandenburg, Kalin Lindena und Haegue Yang reagieren jeweils auf eine Stimmung und konfrontieren Schlemmers Überlegungen mit ihren eigenen künstlerischen Fragestellungen. Ein Blick auf die Rezeptionsgeschichte zeigt zudem, wie stark der Einfluss des Triadischen Balletts – von der Musik bis hin zur Mode – bis heute geblieben ist, aber auch, welche kritischen Fragen das Schlemmer’sche Werk hundert Jahre nach seiner Entstehung im Heute provoziert.
Staatsgalerie Stuttgart
Konrad-Adenauer-Str. 30 - 32
70173 Stuttgart
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