Logo art-in.de


Leipzig meets Nürnberg. Die Wanderausstellung zum Freiheits- und Einheitsdenkmal in Leipzig

12. - 30. Juli 2024 | Klarissenplatz Nürnberg

Leipzig meets Nürnberg: Die Wanderausstellung zum Freiheits- und Einheitsdenkmal in Leipzig macht im Juli Station auf dem Klarissenplatz

In Leipzig entsteht ab 2025 auf Beschluss des Deutschen Bundestages ein nationales Freiheits- und Einheitsdenkmal, um die Erinnerung an die Friedliche Revolution vom Herbst 1989 in Gegenwart und Zukunft lebendig zu halten. Die Stiftung Friedliche Revolution betreut den Entwicklungsprozess rund um das künftige Denkmal.

Im Herbst 2023 hat die Stiftung dazu die Wanderausstellung „Das Denkmal ist ...“ entwickelt. Elf internationale Künstler*innen thematisieren in der Ausstellung anhand von filmischen Arbeiten grundsätzliche Aspekte von Erinnerungskultur und Denkmalsprozessen.

Aktuell tourt die Ausstellung durch die westlichen Bundesländer. Stationen sind Frankfurt/Main, Karlsruhe, Nürnberg, Hannover und Münster. Jeweils rund drei Wochen lang informiert sie in diesen Städten darüber, wie der Denkmals-Prozess sich bis heute entwickelt hat. Ein umfangreiches und dialogorientiertes Rahmenprogramm ergänzt die Ausstellung um Führungen, Diskussionsrunden, Workshops. Die Ausstellung versteht sich vor dem Hintergrund des Wahljahres 2024 auch als Anlaufpunkt für Debatten um demokratische Werte und ihre Bewahrung.

Blickfang auf dem Klarissenplatz

Vom 12. bis zum 30. Juli 2024 lädt die Leipziger Wanderausstellung „Das Denkmal ist ...“ auf dem Klarissenplatz in Nürnberg zur künstlerischen Auseinandersetzung mit Erinnerungskultur und Denkmalsprozessen in Deutschland und Osteuropa ein. Gezeigt werden u.a. filmische Arbeiten von elf internationalen Künstler*innen. Mit Leipzig als zentralem Fixpunkt der Friedlichen Revolution und Nürnberg als Ort der Nürnberger Prozesse finden sich für dieses spannenden Projekt zwei zentrale Akteure der deutschen Demokratiegeschichte zusammen.

Responsive image
Gesine Oltmanns (SFR) im Gespräch mit Marcus König (OBM Nürnberg), © SFR, Thomas Tenzler

Marcus König, Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg, erklärt: „Wir freuen uns sehr, dass diese wichtige Ausstellung bei uns im Herzen der Stadt zu Gast ist. Leipzig und Nürnberg haben beim Umgang mit der Aufarbeitung von Diktaturen wichtige, welthistorische Beiträge geleistet. So leistet Nürnberg mit dem Memorium Nürnberger Prozesse und dem Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände wesentliche Beiträge zur Aufarbeitung der NS-Diktatur und damit zur deutschen Erinnerungskultur und demokratischer Werte. Ich bin sehr gespannt auf die Impulse, die in Nürnberg für den Entwicklungsprozess des Freiheits- und Einheitsdenkmals generiert werden“.

Gesine Oltmanns, Vorstand der Stiftung Friedliche Revolution, hebt hervor: „Mit der Ausstellung und dem geplanten Denkmal schauen wir bewusst über den Leipziger Tellerrand hinaus. Denn das geplante Denkmal ist kein Leipziger Denkmal, sondern als Erinnerungsort deutscher Demokratiegeschichte von nationaler Bedeutung. Schließlich ist ein zentrales Resultat der Friedlichen Revolution das wiedervereinte Deutschland. Dabei ist es sehr wichtig, die Friedliche Revolution als europäische Revolution, insbesondere verbunden mit den Freiheitsbewegungen dieser Zeit in Mittel- und Osteuropa, zu verdeutlichen.“
Mit der „Westreise“ wolle man auch aktuelle Impulse setzen und zeigen, dass aus der Friedlichen Revolution der Auftrag gewachsen ist, die Demokratie gemeinsam zu gestalten und zu beschützen. Was in Zeiten von Populismus und anwachsender Demokratiefeindlichkeit umso wichtiger sei.

Die Ausstellung präsentiert sich in einem außergewöhnlichen Ambiente, nämlich in einer historischen Raumerweiterungshalle, einer mobilen DDR-Architektur aus den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts -  zugleich Blickfang und Begegnungsort.

Responsive image
Leipziger Wanderausstellung „Das Denkmal ist ...“, Klarissenplatz Nürnberg, © SFR, Thomas Tenzler

Dialog und Debatte: Rahmenprogramm im Überblick

Die Leipziger Wanderausstellung „Das Denkmal ist…“ macht vom 12. bis zum 30. Juli auf dem Nürnberger Klarissenplatz Station und lädt zur künstlerischen Auseinandersetzung mit Erinnerungskultur und Denkmalsprozessen in Deutschland und Osteuropa ein. Gezeigt werden u.a. filmische Arbeiten von elf internationalen Künstler*innen. Ein dialogorientiertes Rahmenprogramm ergänzt die Ausstellung um Führungen, Diskussionsrunden, Lesungen und Workshops. Veranstalter der Ausstellung, die zuvor in Leipzig, Frankfurt a.M. und Karlsruhe zu sehen war, ist die Stiftung Friedliche Revolution, die auch den zweiten Anlauf für den Bau eines Freiheits- und Einheitsdenkmals in Leipzig betreut.

KURATOR*INNENFÜHRUNG DURCH DIE AUSSTELLUNG
Donnerstag, 11. Juli, nach der Eröffnung um 17 Uhr
Ort: in der Ausstellung, Klarissenplatz, 90402 Nürnberg


Bei der Führung geben die Kurator*innen Einblicke in ihre Denkmal-Recherchen, in die Entstehung des Ausstellungsprojekts und in die Zusammenarbeit mit den beteiligten Künstler*innen.

„ZUKUNFTSPERSPEKTIVEN: ZWISCHEN BLEIBEN UND GEHEN“
Filmvorführung mit anschließendem Gespräch
Veranstaltung mit (K)Einheit
Samstag, 13. Juli, 17 Uhr
Ort: KommKino, Königstr. 93, 90402 Nürnberg


Die Initiative (K)Einheit präsentiert eine exklusive Sneak Peak in die fünfteilige Seriendoku „(K)Einheit – Wie die Gen Z über den Osten denkt“. Die Perspektiven auf den Osten sind so vielfältig wie die Generation Z selbst. Was eine junge Generation in Bezug auf den Osten noch immer bewegt, bleibt im Kaleidoskop der Ambivalenz. Die Verbundenheit zur Heimat wird von real existierenden rechten Strukturen überschattet, das demokratische Engagement dieser jungen Generation ist hoch. Genauso hoch wie der Wunsch, im Osten zu bleiben. Gleichzeitig zieht es viele junge Menschen in die alten Bundesländer. Sind wir also eine (K)Einheit?

OFFENE FÜHRUNG DURCH DIE AUSSTELLUNG
Sonntag, 14. Juli, 21. Juli und 28. Juli, jeweils 12 Uhr
Ort: in der Ausstellung, Klarissenplatz, 90402 Nürnberg


In der dialogischen Führung durch die Ausstellung soll die Bedeutung der Leipziger Montagsdemonstrationen für das Ende der DDR thematisiert werden. Desweiteren werden verschiedene Arbeiten internationaler Künstler*innen gezeigt, die sich, zumeist in verschiedenen Video-Formaten mit Monumentalisierungsaspekten (vor allem in Bezug auf Leipzig und das Leipziger Umland sowie den Montagsdemonstrationen) beschäftigen. Die Führung geht auf kuratorische Aspekte der Ausstellung ein. Sie verschafft einen Überblick über die einzelnen künstlerischen Arbeiten und Ideen hinter der Konzeption. Es soll darum gehen, Denkmalprozesse als Aushandlungsprozesse zu betrachten. Es wird die Frage gestellt: Wie betrachten wir Denkmäler, wofür stehen sie, was können und sollen sie leisten? Was machen wir mit Denkmälern, die nicht mehr zeitgemäß sind?

„WISST IHR, WO ICH WOHNE? ICH WOHNE IN DER ZONE!“
Über Fußball, Fans und Fanatismus in der DDR und Ostdeutschland
Vortrag mit Alexander Mennicke
Mittwoch, 17. Juli, 19 Uhr
Ort: Roter Salon im Z-Bau, Frankenstraße 200, 90461 Nürnberg


Das sogenannte „Zonenlied“, Hansa Rostock Fans, die „Wessis jagen“ wollen, DDR-Fahnen beim 1. FC Magdeburg und Chemie Leipzig Fans, die sich bis heute als Teil der DDR-Opposition sehen – auch 35 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer sind Erinnerungen an die DDR oder „Ost-Bezüge“ in den deutschen Fußballstadien lebendig. Der Vortrag von Alexander Mennicke gibt einen Einblick in die Besonderheiten des DDR-Fußballs und welche Auswirkungen dieser noch heute auf die Fankultur hat. Dabei erzählt er über die Aneignung von DDR-Geschichte, ostdeutsches Selbstbewusstsein und die Abgrenzung zum Westen.

Alexander Mennicke, geboren 1986, studierte an der Universität Leipzig Politik- und Kulturwissenschaften mit dem Forschungsschwerpunkt Fußball und nationale Identitäten im postjugoslawischen Raum. Er ist Doktorand der Kulturwissenschaften und promoviert unter dem Titel „Wir kommen aus dem Osten und leben auf eure Kosten …“ zu ostdeutschen Identitäten und dem Vermächtnis der DDR in deutschen Fußballstadien. Mennicke ist als Autor und freier Journalist tätig. Zuletzt veröffentlichte er den Doppelband: „Sportpark Leutzsch – Über 100 Jahre Alfred-Kunze-Sportpark“.

„IM NAMEN DES HERREN – KIRCHE, POP UND SOZIALISMUS“
Filmvorführung
Sonntag, 21. Juli, 19 Uhr
Ort: Casablanca Filmkunsttheater, Brosamerstr. 12, 90459 Nürnberg


Der Film geht dem Verhältnis von Musik und Kirche in der DDR nach und nähert sich so der erstaunlichen Verbindung von Popkultur und Kirche.
Die Dokumentation zeichnet die Entwicklung dieser brisanten Symbiose von den fünfziger Jahren bis zum Mauerfall nach, lässt maßgebliche Protagonist*innen zu Wort kommen und zeigt bislang unveröffentlichte historische Filmaufnahmen. Sie präsentiert ein historisch präzises, wie emotional stimmiges, Bild und versteht sich als Plädoyer für den aufrechten Gang und die Kraft der Musik. Regie: Michael Rauhut und Tom Franke, 2014, 45 min

Weitere Informationen:

freiheitsdenkmal-leipzig.de

Hintergrund

Freiheits- und Einheitsdenkmal in Leipzig
In Leipzig entsteht ab 2025 ein nationales Freiheits- und Einheitsdenkmal, um die Erinnerung an die Friedliche Revolution vom Herbst 1989 in Gegenwart und Zukunft lebendig zu halten. Politische Basis dafür ist der Beschluss des Deutschen Bundestages. Der Leipziger Stadtrat hat im Oktober 2017 die Stiftung Friedliche Revolution mit einem Entwicklungsprozess für das Denkmal beauftragt. Der internationale künstlerische Wettbewerb startete im März 2024, die Umsetzung des Siegerentwurfs ist ab Oktober 2025 geplant. www.freiheitsdenkmal-leipzig.de

Ein Projekt der Stiftung Friedliche Revolution zum Freiheits- und Einheitsdenkmal Leipzig, gefördert von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien, dem Sächsischen Ministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus und der Stadt Leipzig.

Ansprechpartner*innen:
Stiftung Friedliche Revolution
Susanne-Tenzler-Heusler
+49 173 378 66 01
presse@stiftung-fr.de



Sponsored Content





Kataloge/Medien zum Thema: Freiheits- und Einheitsdenkmal Leipzig




Anzeige
Responsive image


Anzeige
Denkmalprozesse Leipzig


Anzeige
Ortstermin


Anzeige
Magdeburg

Anzeige Galerie Berlin

Responsive image
neurotitan




Anzeige Galerie Berlin

Responsive image
GalerieETAGE im Museum Reinickendorf




Anzeige Galerie Berlin

Responsive image
Galerie im Körnerpark




Anzeige Galerie Berlin

Responsive image
Haus am Lützowplatz




Anzeige Galerie Berlin

Responsive image
Art Laboratory Berlin