Die kalte Jahreszeit offenbart eine beeindruckende Ästhetik, die in der Sammlungsausstellung Ein kristallner Tag. Winterbilder von Schneeweiß bis Nebelgrau gewürdigt wird. Ab dem 17.11. lädt die Ausstellung dazu ein, den Winter in all seinen Facetten neu zu entdecken und zu erleben. Ob diffus-graues Winterlicht, froststarre Landschaften oder farbenprächtige Schneebilder – die Schau zeigt, dass der Winter mehr als nur Kälte und Trostlosigkeit zu bieten hat.
Die Darstellung des Winters hat in der Kunstgeschichte eine lange Tradition. Schnee, sei es als unberührter Teppich, als wirbelndes Schneetreiben oder als matschige Masse, fasziniert Künstler*innen seit Jahrhunderten. Die Ausstellung erweckt diese Faszination zum Leben und lädt dazu ein, die verschiedenen Texturen, Farben und Formen des Schnees zu erkunden. Ein kristallner Tag beleuchtet dabei sowohl die idyllischen als auch die dramatischen Seiten des Winters: Von der ausgelassenen Lebensfreude beim Eislaufen oder Rodeln bis hin zur Einsamkeit, dem Überlebenskampf und der Not, die die Kälte mit sich bringen kann. Eingeschneite Winterlandschaften, vereiste Flussläufe, geheimnisvolle Wälder und verschneite Gärten finden sich ebenso in den Darstellungen wieder wie auch die vom Menschen gestaltete Natur, die von schneebedeckten Kohlegruben über Industrieanlagen reicht. Aber auch geschichtsträchtige Ereignisse, wie Schlachten oder Revolutionen, die in eisiger Kälte stattfanden, werden thematisiert.
Besucher*innen erwartet eine Mischung aus Malereien, Handzeichnungen, Druckgrafiken und einem Objekt von 59 in der Sammlung des Brandenburgischen Landesmuseums für moderne Kunst (BLMK) vertretenen Künstler*innen. Die Werke, die zwischen 1921 und 2002 entstanden sind, zeigen dabei eindrücklich die verschiedenen Gesichter des Winters. Ein besonderes Highlight der Ausstellung sind fantasievolle und abstrakte Winterbilder, die den freien Assoziationen der Künstler*innen folgen und den Winter aus einem neuen, überraschenden Blickwinkel zeigen. Die Sammlungsschau bietet eine umfassende Reise durch die künstlerische Darstellung des Winters – eine Hommage an die Schönheit, Härte und Vielseitigkeit der kältesten Jahreszeit.
Mit Werken von Gerhard Altenbourg, Ines Arnemann, Jochen Aue, Rudolf Austen, Eugen Bracht, Günter Brendel, Heinrich Burkhardt, Sabine Curio, Kate Diehn-Bitt, Sieghard Dittner, Dieter Goltzsche, Gerhard Goßmann, Lea Grundig, Herta Günther, Hildegard Hakenbeck, Klaus Hartmann, Walter Heinrich, Wilhelm Höpfner, Werner Hofmann, Eberhard Hückstädt, Renate Jaeger, Joachim Jansong, Petra Kasten, Gregor-Torsten Kozik, Janina Kraupe-Świderska, Bernhard Kretzschmar, Heide-Marlis Lautenschläger, Max Lingner, Heinz Mäde, Ruth Meier, Michael Morgner, Günter Neubauer, Olaf Nicolai, Otto Niemeyer-Holstein, Otto Paetz, A. R. Penck, Curt Querner, Karl Hermann Roehricht, Leonie Roehricht, Theodor Rosenhauer, Wilhelm Rudolph, Jutta Schlichting, Wilhelm Schmied, Gottfried Schüler, Kurt Heinz Sieger, Elisabeth Sittig, Friedrich Stachat, Erika Stürmer-Alex, Fritz Tröger, Angelika Tübke, Werner Tübke, Max Uhlig, Wilhelm Wagner, Wolfgang Wegener, Karlheinz Wenzel, Paul Wilhelm, Fritz Winkler, Sepp Womser, Dieter Zimmermann
Packhof
Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Str. 11,
15230 Frankfurt (Oder)
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