Ashley Hans Scheirl
19.09.2025 - 18.01.2026 | Belvedere 21, Wien
Eingabedatum: 16.09.2025

Seit den späten 1970er-Jahren hat Ashley Hans Scheirl ein beachtlich diverses Œuvre entwickelt.
Mit ihren Filmen, die meist auf Super8 gedreht wurden, gehört der*die heute international renommierte Künstler*in zu den Pionier*innen einer queer-feministischen und transgender Gegenkultur. Scheirls zwanzigjährige Film-, Performance- und Soundpraxis kumulierte in den beiden experimentellen Spielfilmen Rote Ohren fetzen durch Asche aka Flaming Ears (1992) und Dandy Dust (1998). In den 1990er-Jahren rückte die Malerei ins Zentrum. In Auseinandersetzung mit der Kunstgeschichte und unter Einbeziehung unterschiedlicher Genres wird nun die Frage nach der Identität malerisch untersucht. Abstrakter Expressionismus trifft auf Fotorealismus, dunkle Romantik auf Pop Art, Bad Painting auf Surrealismus. Wichtige Referenzen sind der Splatterfilm, der Wiener Aktionismus, Donna Haraway und die literarische Pornografie Georges Batailles.
Für Scheirl ist ihre Arbeit eine Satire auf das inzwischen surreal anmutende neoliberale Wirtschaftssystem, die mit bissigem Humor die soziale Konstruktion von Gender, Sexualität und Macht mitbehandelt.
Mit ihren Filmen, die meist auf Super8 gedreht wurden, gehört der*die heute international renommierte Künstler*in zu den Pionier*innen einer queer-feministischen und transgender Gegenkultur. Scheirls zwanzigjährige Film-, Performance- und Soundpraxis kumulierte in den beiden experimentellen Spielfilmen Rote Ohren fetzen durch Asche aka Flaming Ears (1992) und Dandy Dust (1998). In den 1990er-Jahren rückte die Malerei ins Zentrum. In Auseinandersetzung mit der Kunstgeschichte und unter Einbeziehung unterschiedlicher Genres wird nun die Frage nach der Identität malerisch untersucht. Abstrakter Expressionismus trifft auf Fotorealismus, dunkle Romantik auf Pop Art, Bad Painting auf Surrealismus. Wichtige Referenzen sind der Splatterfilm, der Wiener Aktionismus, Donna Haraway und die literarische Pornografie Georges Batailles.
Für Scheirl ist ihre Arbeit eine Satire auf das inzwischen surreal anmutende neoliberale Wirtschaftssystem, die mit bissigem Humor die soziale Konstruktion von Gender, Sexualität und Macht mitbehandelt.
19.09.2025 - 18.01.2026
Belvedere 21, Wien
Presse
Kontext
Einordnung:Ashley Hans Scheirls Werk lässt sich als postmoderne Dekonstruktion von Identität und Gesellschaft einordnen. Die frühen Super8-Filme positionieren Scheirl innerhalb einer queer-feministischen Avantgarde, ähnlich den frühen Videoarbeiten von Künstler*innen wie Ulrike Rosenbach. Der Stilmix der Malerei – von Abstraktem Expressionismus bis Pop Art – bricht mit modernistischen Reinheitsgeboten und spiegelt die fragmentierte Identität der postmodernen Gesellschaft wider. Ähnlich wie bei Paul McCarthy wird der Körper zum Schauplatz subversiver Auseinandersetzungen, wobei der Einfluss des Wiener Aktionismus und Batailles deutlich wird. Die Bezugnahme auf Donna Haraway verweist auf poststrukturalistische Theorien und den Cyborg als Metapher für fluide Identitäten. Scheirls beißende Satire des neoliberalen Systems steht in der Tradition gesellschaftskritischer Kunst, jedoch mit einer spezifisch queeren Perspektive.






