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Boris Lurie

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Hermann Härtel. Aeronautische Apperzeptionen



Flugobjekt Zanonia (Detail), 2011, Collagen, CU-Draht

Die Schwalbe fliegt...

Als Kind bekam ich den Gummischleuder-Flieger Looping 720 und das Kinderbuch Hatschi Bratschis Luftballon geschenkt. Das war meine erste aeronautische Impression. Als Aeronaut bin ich ein Luftschiffer. Mein Luftschiffchen schwebte mit mir von Hatschi Bratschis Luftballon bis zu Wind, Sand und Sterne (Saint-Excupéry).

Durch Zerreißen und wieder Zusammenfügen von Aktzeichnungen entsteht ein neues Erscheinungsbild – eine Collage auf einem Flugobjekt und somit ein aeronautischer Akt.
Durch das gestalten und Zusammenfügen ergeben sich sichtbare Gegebenheiten, die dem vorgegebenen Drall analog sind.

Die Schwalbe fliegt über den Eriesee, ...

Vorbild Natur – apperzeptive Parallelen

Den Gummischleuderflieger „Looping 720“ bekam ich zu meinem 8. Geburtstag geschenkt. In weiten Kurven zog er über mein Elternhaus in Klosterneuburg-Kammerjoch hinweg. Am Boden stehend schwebte ich mental, von den Fesseln der Schwerkraft befreit, in höchste Höhen. Als Kind besuchte ich mit meinem Vater das Technische Museum in Wien. Ich wollte einige der schönsten Holzpropeller nach Hause mitnehmen. Das wurde mir leider verwehrt. Viele Jahre später begann ich selbst Holzpropeller zu sammeln und betreibe „aeronautische Archäologie“.

Im Jahr 1889 hatte der Botaniker Dingler auf die hervorragende Flugfähigkeit des Samens einer javanischen Palmenart Zanonia Macrocarpa in seinem Essay aufmerksam gemacht. Prof. Dr. Friedrich Ahlborn schrieb einige Jahre später einen wissenschaftlichen Artikel über dieses tropische Kürbisgewächs der Zanonia. Dieser Flugsamen kann dank seiner eigentümlichen Form eine Strecke von ca. 300 Meter bei Windstille durchschweben. Der österreichische Flugpionier Igo Etrich konstruierte 1903 getreu dem natürlichen Vorbild ein großes Gleitermodell und in weiterer Folge die Etrich Taube.

Aus diesen botanischen, kartographischen und aeronautischen Grundlagen entwickle ich Flugobjekte, Flug-Flügelobjekte, Berechnungen, Zeichnungen und Fotos. Vor einigen Jahren bekam ich zwei Samen der Zanonia von meinem Sohn zum Geburtstag geschenkt. Durch das Vorbild Natur als das Ursächliche entstanden für mich zahlreiche apperzeptive Parallelen. Durch ein intuitives Arbeiten eröffnen sich für mich neue sichtbare Gegebenheiten, die dem vorgegebenen Drall der Natur analog sind.

Alles, was Flügel hat, fliegt.
In allen Zeiten habe ich wehmütig den Flug der Vögel beobachtet.
Krähengeschwader verwenden während der Wintermonate beim Einbruch der Dämmerung jenen Bereich als Einflugschneise, in dem sich mein Atelier befindet.
Mein Großvater war ein k.u.k. Kartograph und Kollege von Franz Karl Ginzkey, dem Autor von Hatschi Bratschi Luftballon. Als Kind bekam ich dieses Buch geschenkt und schwebte im Traum wie der kleine Fritz über Wiesen und Felder. Sehr oft besuchte ich mit meinem Vater das Technische Museum in Wien. Sehr gut gefielen mir der Gleiter von Otto Lilienthal, die Taube von Igo Etrich und die schöne Holzpropellersammlung. Seit vielen Jahren sammle ich selbst Holzpropeller. 1977 begann ich Hatschi Bratschis Luftballon zu illustrieren, nachdem ich mit dem Flugkapitän Starkbaum mit dem Ballon mitgefahren war.
Nicht nur Franz Karl Ginzkey (Hatschi Bratschi Luftballon), sondern auch der Konstrukteur Leonardo da Vinci (Codex Atlanticus), Adalbert Stifter (Der Kondor), der Flugpionier Otto Lilienthal (Der Vogelflug als Grundlage der Fliegekunst), der Flieger Charles Lindbergh ( Mein Flug über den Atlantik), der Flieger Richard Bach (Die Möwe Jonathan), der Flieger Antoine de Saint-Exupéry (Wind, Sand und Sterne) und viele andere Aeronautiker haben mich bei meiner Arbeit „beflügelt“.

Im Jahre 1889 hatte der Botaniker Dingler auf die hervorragende Flugfähigkeit des Samens einer Palmenart – Zanonia macrocarpa – in seinem Essay aufmerksam gemacht. Der österreichische Flugpionier Igo Etrich konstruiert getreu dem natürlichen Vorbild die Flügelform der Etrich-Taube.

Aus diesen botanischen, kartographischen und aeronautischen Grundlagen entwickelten sich Flugobjekte, Flug-Flügel-Objekte, Sparkrafträder und Berechnungen.

Öffnungszeiten: täglich 10-18 uhr, do 10-21 uhr

künstlerhaus k/haus
karlsplatz 5
a1010 wien
fon +43 1 5879663
k-haus.at

Medienmitteilung





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