Lynn Hershman Leeson.Construction Chart #2, 1975,Aus der Serie: Roberta Breitmore: External Transformations,cibachrome, 90,5 x 123 cm, © courtesy of the artist
Interaktive Medienkunst in der Kunsthalle Bremen
Die amerikanische Künstlerin und Filmemacherin gilt als Pionierin interaktiver Kunst. In Bremen
interagieren ihre Werke nicht nur mit dem Besucher, sondern auch mit der Sammlung der Kunsthalle.
Lynn Hershman Leeson (geb. 1941) gehört seit den 70er Jahren zu den führenden KünstlerInnen der Medienkunst. Auf
der Basis der visuellen Künste, des Films und der populären Kultur setzt sie sich seit 40 Jahren mit Identität, Erinnerung
und Geschichte auseinander. Sie erkundet Themen, die im Zusammenhang mit Konsum, Privatsphäre, Überwachung und persönlicher Macht erwachsen und bezieht hierbei konsequent den Zuschauer als einen aktiven Teilnehmer in das Kunstwerk mit ein. Hershman Leeson verwendet hierfür die ständig weiterentwickelten digitalen Technologien und gibt wiederholt entscheidende Impulse für feministische Diskurse. Sie ist verantwortlich für eine Reihe technologischer Innovationen, wie z. B. Lorna (1981–1983), das erste interaktive
Kunstwerk auf einer Videodisk, oder Deep Contact: The Sexual Fantasy Videodisk (1984–89), das erste Kunstwerk, bei dem Sensorbildschirme verwendet wurden.
Ihre Werke sind in zahlreichen Sammlungen vertreten, u. a. im Museum of Modern Art, New York, in der Tate Modern in London, im Lehmbruck Museums, Duisburg, oder im ZKM, Karlsruhe. Sie leitete die Filmfakultät am San Francisco Art Institute und ist emeritierte Professorin für Elektronische Kunst am Department of Art an der University of California. Auf Grund ihrer Pionierarbeit im Bereich der interaktiven computer- und internetbasierten Medienkunst erhielt sie 2010 den |DDAA|.
Über 50 Werke skizzieren eine Schaffensperiode von über 40 Jahren und geben sowohl einen Einblick in ihre Entwicklung als auch in ihre Vielseitigkeit. Ganz im Sinne ihres Interesses für Interaktion und für das Verhältnis von Gedächtnis, Identität und Technologien, sind die Werke in der Sammlung der Kunsthalle verteilt. So treffen Meisterwerke aus 600 Jahren Kunstgeschichte auf Medienkunst des 21. Jahrhunderts.
Öffnungszeiten
Di 10-21 Uhr, Mi bis So 10-17 Uhr
Mo geschlossen
Kunsthalle Bremen
Am Wall 207
28195 Bremen
kunsthalle-bremen.de
Medienmitteilung
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