Die Hamburger Kunsthalle präsentiert die Preisträger des renommierten ars viva-Preises für Bildende Kunst 2014/15: Aleksandra Domanovic, Yngve Holen und James Richards. Die Ausstellung in der Galerie der Gegenwart umfasst mit rund 25 skulpturalen Werken und Videoinstallationen auch neue, eigens für die Ausstellung geschaffene Werke.
Den Videos und Skulpturen von Aleksandra Domanovic (geb.1981 in Novi Sad, Serbien) gehen intensive Recherchen und Materialsammlungen voraus. Das breite Interesse der Künstlerin reicht von kulturgeschichtlichen Ereignissen des früheren Jugoslawien über Science-Fiction bis zur Mediengeschichte aus feministischer Perspektive. Domanovic setzt sich mit digitalen Bildwelten auseinander und überführt diese in neue Erzählzusammenhänge. Die Aneignung von Spitzentechnologien prägt das Werk von Yngve Holen (geb. 1982 in Braunschweig). Seine skulpturale Arbeit spricht von einer großen Sensibilität für Materialhaftigkeit und Körperlichkeit und reflektiert unsere komplexe Erfahrung der alltäglichen Umgebung. Die Videos von James Richards (geb. 1983 in Cardiff, Wales) sind Kompositionen aus eigenem Bildmaterial und aus Found Footage diverser Quellen, begleitet von einem eigens produzierten Soundtrack. In der Spannung von Vertrautem und Fremdem wird ein sehr persönliches Erzählen möglich, welches sich im Überfluss der digitalen Bildwelten durch eine emotionale und assoziative Intensität behauptet. Richards ist für den Turner Prize 2014 nominiert.
Der renommierte Förderpreis ars viva für junge, in Deutschland lebende Künstler wird seit 1953 jährlich vom Kulturkreis der deutschen Wirtschaft im BDI e.V. vergeben. Zu den bisherigen Preisträgern zählen Abramovic & Ulay, Katharina Sieverding, Rosemarie Trockel, Candida Höfer, Thomas Struth, Jeanne Faust,Thomas Demand, Omer Fast und andere. Die diesjährigen Preisträger wurden aus einer Gruppe von 42 vorgeschlagenen Künstlern ausgewählt. Der ars viva-Jury unter dem Vorsitz von Ulrich Sauerwein gehörten neben Mitgliedern des Gremiums Bildende Kunst des Kulturkreises in diesem Jahr die Kuratoren Dr. Brigitte Kölle (Hamburger Kunsthalle), Christina Végh (Bonner Kunstverein) und Krist Gruijthuijsen (Grazer Kunstverein) an. Als Fachberaterin war Susanne Pfeffer (Fridericianum ) in diesem Jahr Mitglied der Jury.
Die Ausstellung reist nach ihrem Auftakt in der Hamburger Kunsthalle in abgewandelter Form an den Bonner Kunstverein (7. März bis 17. Mai 2015) und den Grazer Kunstverein (13. Juni bis 2. August 2015). Sie wird von einer Publikation (dt./engl.) und von Künstlereditionen begleitet.
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