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Boris Lurie

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Der Tod in der mexikanischen Gegenwartskunst

De Muerte Presente

8. 10.2016 - 15. 01. 2017 | Kunstmuseum Heidenheim

De Muerte Presente, der spanische Titel dieser Ausstellung, verweist auf den cuerpo presente, den hergerichteten und aufgebahrten Leichnam vor seiner Bestattung. Der Ausstellungstitel spielt damit auf die Tatsache an, dass in kaum einem anderen Land dieser Welt der Tod gegenwärtiger ist als in Mexiko. Dies zeigt sich nicht nur in den zahlreichen volkstümlichen Darstellungen des Todes, wie sie mit dem jährlichen Ritual an Allerseelen, dem “Tag der Toten”, verbunden sind, einem touristischen Markenzeichen des Landes; sondern vor allem in der ständigen Präsenz des Todes im Alltagsleben. Sie ist das Resultat schier unvorstellbarer alltäglicher Gewaltexzesse, von der die Weltpresse in regelmäßigen Abständen berichtet. Man denke nur an die verschwundenen Lehramtsstudenten von Ayotzinapa oder die Hunderte von toten Frauen, die in Ciudad Juárez bis heute gefunden werden. Die Hochburgen des Drogenkriegs im Norden des Landes weisen Mordraten wie in Bürgerkriegsgebieten auf und täglich verschwinden durchschnittlich 14 Menschen spurlos, ohne von den Behörden je wiedergefunden zu werden. Kurz: Der gewaltsame Tod ist in Mexiko allgegenwärtig; er ist geradezu vorhanden wie ein Produkt, das von den Dorgenbanden geplant, angekündigt und inszeniert wird, das aufbewahrt und konsumiert wird - zum Beispiel in Form makaberer Fotostrecken in der Regenbogenpresse.

Wie gehen die Menschen mit dieser beängstigenden und verstörenden Realität um? Diese Frage steht im Zentrum der Ausstellung De muerte presente, die Werke von mexikanischen Künstlerinnen und Künstlern zum Thema vorstellt. Inhaltlich umfasst das Spektrum dabei Aspekte wie das Totengedenken, die Grenze zwischen Leben und Tod, die Auflösung und den Zerfall des Körpers, die schiere Bewältigung von Todesangst und den Zerfall der Gesellschaft.

Für ihre Auseinandersetzung mit diesen Themen bedienen sich die Künstlerinnen und Künstler meist zeitgenössischer Medien wie Fotografie, Installation, Video, Internet oder elektronischer Gesichtserkennung. Dabei reflektieren sie auch häufig ihre eigenen künstlerischen Methoden, denn das Thema erfordert einen respektvollen Umgang mit dem Tod und den Toten.

Mit Werken von Carlos Amorales, Carlos Aguirre, Miguel Calderón, Rafael Lozano-Hemmer, Teresa Margolles, E.S. Mayorga, Enrique Metinides, José Jimenez Ortiz, Adriana Salazar und Mario de Vega.


Kunstmuseum Heidenheim
Marienstraße 4
89518 Heidenheim
kunstmuseum-heidenheim.de

Presse





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