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A Matter of Perspective

19.10.2025 - 12.04.2026 | Lechner Museum, Ingolstadt

Eingabedatum: 20.10.2025

Werkabbildung
Alf Lechner, Wand-Boden-Fläche, WV473, 1990, 102 x 125 x 137 cm, Chromstahl massiv, gewalzt, gesägt, gebrochen. Foto: Günter v.Voithenberg
Sie stellten alles in Frage: Material, Raum und Wahrnehmung. Radikal brach die Nachkriegsavantgarde bis in die 1980-er Jahre mit Konventionen und machte die Materialität selbst zum Herzstück ihrer Kunst. Namen wie Richard Serra, Phyllida Barlow, Robert Morris, Charlotte Posenenske, Dadamaino, Gary Kuehn, Carl Andre, Donald Judd oder Imi Knoebel stehen für eine Generation, die Materie, die Präsenz von Objekten im Raum sowie die Rolle der Betrachtung erforschte und ganz direkt erlebbar machte.

Dabei gingen die Künstler:innen unterschiedliche Wege: In ihren Werken trifft Strenge und Serialität auf Zufall und Instabilität, physikalische Gesetzmäßigkeit auf sinnlich-räumliches Erleben. Gemeinsam ist ihnen jedoch, dass sie die Materialität selbst zum Kern ihrer Arbeit machen und damit die Bedingungen künstlerischer Erfahrung neu definieren. Kunst wird nicht mehr erzählt – sie wird erlebt, gespürt und gedacht. In ihrem Zentrum steht die direkte Beziehung zwischen Mensch und Materie, das intensive Zusammenspiel von Körper und Raum.

Mit bedeutenden Leihgaben aus Museen, Galerien und Privatsammlungen lädt die Ausstellung dazu ein, diese aufregende Epoche und ihre künstlerischen Protagonisten neu zu entdecken. Dabei wird die Kunst Alf Lechners erstmals in diesem Umfang mit Werken der Nachkriegsmoderne konfrontiert.

Mit Arbeiten von Phyllida Barlow, Robert Morris, Hanne Darboven, Richard Serra, Charlotte Posenenske, Reiner Ruthenbeck, Fred Sandback, Nasreen Mohamedi, Gary Kuehn, Dadamaino, Barry Le Va, Riki Mijling, Carl Andre, Agnes Martin, Imi Knoebel, Franz Erhard Walther, Eduardo Chillida und Donald Judd – und Alf Lechner.

19.10.2025 - 12.04.2026

Lechner Museum
ESPLANADE 9
85049 Ingolstadt

https://www.lechner-museum.de

Presse

Kontext

Einordnung:
Die hier versammelten Werke sind zentrale Positionen der Minimal Art, der Post-Minimal Art sowie der Prozess- und Konzeptkunst der 1960er bis 80er Jahre. Sie markieren einen Paradigmenwechsel, bei dem die traditionelle, narrative Funktion der Skulptur abgelöst wird durch die Untersuchung ihrer ureigenen Bedingungen: Materialität, räumliche Präsenz und die phänomenologische Wahrnehmung des Betrachters. Während Künstler wie Judd oder Andre das Werk auf seine serielle, industrielle Objektivität reduzierten, betonten Serra, Barlow oder Kuehn prozessuale Aspekte wie Schwerkraft, Balance und die Spuren der Herstellung. Im Kern dieser internationalen Strömung steht die Neudefinition von Kunst als ein direktes, körperliches Ereignis im realen Raum.
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