In der zweiten Ausstellung des Themenkomplexes „Human“ steht die künstlerische Auseinandersetzung mit dem gesellschaftlichem Netzwerkdenken und -handeln. Das Leben, die kreativen Möglichkeiten sowie das Engagement von und für soziale Randgruppen stehen dabei im Vordergrund.
Die österreichischen Künstlerinnen und Zwillingsschwestern Christine und Irene Hohenbüchler (geb. 1964) konzentrieren sich unter künstlerischen und partizipatorischen Aspekten auf die Zusammenarbeit mit gesellschaftlichen Gruppen, die nicht von vornherein im Fokus kreativen Schaffens stehen. Abseits von üblichen kunstpädagogischen oder -therapeutischen Ansätzen geht es den Künstlerinnen, die 1997 Documenta-Teilnehmerinnen waren, explizit um vielfältige visuelle Sprachen und künstlerische Prozesse, die gleichwertig in den Kunstkontext eingeführt werden.
Für die Ausstellung in der Galerie der Schader-Stiftung erarbeiteten Christine und Irene Hohenbüchler ein fragiles „... denk mal an...“ derjenigen Helferinnen und Helfer, die sich ehrenamtlich für die Betreuung von Flüchtlingen einsetzen. Stehen die Flüchtlinge selbst vorrangig im Interesse der Öffentlichkeit und der Medien, bleiben die freiwilligen engagierten Helfer eher im Hintergrund bzw. möchten es teilweise auch bleiben.
Das „... denk mal an...“ besteht aus vielen Porträts der Helferinnen und Helfer, die diese den Künstlerinnen zunächst als Fotos zur Verfügung gestellt haben. Christine und Irene Hohenbüchler setzten die Fotos in Bleistift- und Buntstiftzeichnungen um. Die Menschen erhalten jeweils ein ganz individuelles Abbild, das jedoch in der Ausstellung anonym bleibt.
Veranstaltungsort:
Galerie der Schader-Stiftung
Goethestr. 1
64285 Darmstadt
schader-stiftung.de
Presse
Kataloge/Medien zum Thema:
Christine & Irene Hohenbüchler
ifa-Galerie Berlin
Japanisch-Deutsches Zentrum Berlin
GalerieETAGE im Museum Reinickendorf
GEDOK-Berlin e.V.
Schloss Biesdorf