Im Rahmen der Reihe „Im Städel Garten“ hat der Düsseldorfer Künstler Manuel Franke (* 1964) ein monumentales, 50 Meter langes und 2,5 Meter hohes Kunstwerk für den Garten des Städel Museums entwickelt. Vom 20. Juni bis 23. September erhält der Städel Garten zwischen Museum und Städelschule durch diese raumgreifende Geste eine neue, körperlich erfahrbare Begrenzung. Halb Skulptur, halb Malerei, setzt Colormaster F der auf drei Seiten von Gebäuden begrenzten Rasenfläche eine gebogene Membran in leuchtenden monochromen Farben entgegen.
Als unüberwindliches Hindernis versperrt Frankes Objekt einerseits den gewohnten Blick, macht den Rasenhügel andererseits jedoch in ganz neuer Weise erfahrbar. Darüber hinaus lädt das Kunstwerk die Besucher zum Spielen, Erkunden und Verweilen ein und ermöglicht somit einen Sommer lang eine völlig neue und interaktive Erfahrung des vertrauten Städel Gartens.
„Wir wollten Manuel Franke für unseren Garten gewinnen, weil seine Fragestellungen sich stets mit den Grenzen von Kunst und Gesellschaft auseinandersetzen und wir unseren Garten mit einem seiner gattungsübergreifenden künstlerischen Eingriffe temporär bereichern wollen. Seine Skulptur, die auf einem mächtigen Fundament aus himmelblau eingefärbtem Beton ruht, ist ein Zwitter aus Industriefassade und Museum, aus Malerei und Skulptur, aus Halfpipe und Sitzbank. Sie regt die Besucher zur Partizipation an, indem sie diese etwa einlädt, sich ganz entspannt darauf niederzulassen“, so Martin Engler, Leiter der Sammlung Gegenwartskunst am Städel.
„Der Städel Garten ist für einen Künstler eine Herausforderung, weil er bereits perfekt durchgestaltet ist und ein Wahrzeichen für das Haus darstellt. Gerade deswegen habe ich diese Einladung gerne angenommen. Meine Welle dehnt sich mit der rosafarbenen Seite wie ein riesiges Segel über den Rasen – der dadurch wie ein grünes Farbfeld mit der gleichen Farbdominanz wirkt. Einerseits friedet das Objekt den Garten ein, andererseits schwappt das Museum quasi in einer rasanten Bewegung in knalligem Orange in den Stadtraum hinaus“, beschreibt Manuel Franke sein Kunstwerk.
Im Rahmenprogramm wird Manuel Franke am 24. Juli mit dem französischen Konzeptkünstler Daniel Buren (* 1938) ein Gespräch vor Publikum führen. Der Dialog findet sowohl vor Colormaster F im Städel Garten als auch vor Daniel Burens Werken in der Städelschen Sammlung statt.
Städelsches Kunstinstitut
und Städtische Galerie
Dürerstraße 2
60596 Frankfurt am Main
staedelmuseum.de
Presse
Kataloge/Medien zum Thema:
Manuel Franke
Max Liebermann Haus
Freundeskreis Willy-Brandt-Haus e.V.
Akademie der Künste / Hanseatenweg
Verein Berliner Künstler
Haus am Lützowplatz / Studiogalerie