Beginnend mit Erzählungen aus der Vergangenheit - wie Klassikern der Qing-Dynastie, der buddhistischen Kosmologie oder den taoistischen Lehren - und ankommend bei abgetrennten Körperteilen und Porzellanpuppen bieten die Kreationen der Multimedia-Künstlerin Geng Xue unheimliche und verwebte Nacherzählungen verschiedener Traditionsstränge der Chinesen Kulturgeschichte. Geng Xue arbeitet hauptsächlich mit Porzellan und erforscht die zerbrechliche und doch beständige Natur des keramischen Mediums, das metaphorisch für die Dualität des Menschen und der physischen Welt steht.
Runa Ikeda hat sich auf Malerei und Zeichnung spezialisiert, ergänzend schafft sie auch Plastiken aus Ton, und macht Performances mit Musiker*innen und zeitgenössischen Tänzer*innen. Kunst ist für sie der beste Selbstausdruck und die gültige Wahrheit in ihrem Leben. Sie studierte Illustration an der Tokyo Design Academy, wo sie 2010 ihren Abschluss machte. Bereits während des Studiums begann sie dann auch parallel, sich durch Malerei auszudrücken.
Das Programm 2024/2025 TERRA DIASPORA wird vom Kurator Stephan Klee mit den beteiligten Künstlerinnen und Künstlern entwickelt. Die abschließende Präsentation der Ausstellungsreihe TERRA DIASPORA – WELTEN WANDELN im Jahr 2024 widmet sich ganz den multimedialen Installationen der beiden Künstlerinnen Geng Xue und Runa Ikeda. Die Künstlerinnen aus China und Japan verbinden beide in ihren individuellen Werkgruppen die Ästhetik und Narrative ihrer vielfältigen Heimatkulturen mit persönlichen Inhalten in einer jeweils einzigartigen traumwandlerischen Expressivität. Die Oneiroi (Träume) sind in der griechisch-römischen Mythologie die vielen Kinder der Nyx (Nacht) und des Hypnos (Schlaf). Diese vielköpfige Familie unterbewußter Phantasmen wird das Finale 2024 begleiten und durchziehen.
Kunstverein Göttingen
im Alten Rathaus / 2. OG
Markt 9 / 37073 Göttingen
www.kunstvereingoettingen.de
Presse
Kataloge/Medien zum Thema:
Geng Xue
Haus am Kleistpark
Galerie Alte Schule im Kulturzentrum Adlershof
Kommunale Galerie Berlin
Galerie im Saalbau
a.i.p. project - artists in progress