»Stolpern, bitte!«
30.10.2025 - 14.02.2026 | Kunststiftung DZ BANK, Frankfurt am Main
Eingabedatum: 26.10.2025

Wann sind wir das letzte Mal aus dem Tritt gekommen? Was hat sich uns in den Weg gestellt? Wodurch haben wir für ein Vorhaben eine andere Richtung eingeschlagen? Wie wurde uns deutlich, dass sich eine Überzeugung als nur bedingt richtig herausgestellt hat? In der Ausstellung »Stolpern, bitte!« möchte die Kunststiftung DZ BANK den Verstoß, den Irrtum, das Versagen, den Schnitzer, die Störung, den Fehler, die Misere, den Defekt, das Malheur, den Makel in den Fokus nehmen. Dabei fällt auf, dass es für eine Verfehlung nicht ein einziges Wort in der deutschen Sprache gibt, das eine fruchtbare, konstruktive Bedeutung anbietet. Der Titel der Ausstellung möchte mit einem Augenzwinkern die Besucherinnen und Besucher dazu auffordern, ein wenig aus der Bahn zu geraten und die Ziele,denen wir alle folgen, gelegentlich in Frage zu stellen.
»Stolpern, bitte!« wird vom 30. Oktober 2025 bis zum 14. Februar 2026 in der Ausstellungshalle der Kunststiftung DZ BANK zu sehen sein. Die Ausstellung versammelt fotografische Werke, Sound- und Videoarbeiten, die unsere Wahrnehmung gezielt aus dem Gleichgewicht bringen. Die Kunstschaffenden adressieren politische und soziale Missstände, erschließen aber auch humorvolle Perspektiven auf das Gezeigte. Mit einem Gespür für das Widerständige loten die Künstlerinnen und Künstler dabei auch die Grenzen ihrer Medien aus: Sie dekonstruieren Konventionen und unterlaufen Erwartungen. Sie erzeugen Momente des Zweifelns, der Überraschung sowie der Irritation. Durch bewusste Brüche, subtile Pointen oder gezielte Überforderung werden die Besucherinnen und Beobachter eingeladen, sich auf Ungewohntes einzulassen und neue Sicht- und Hörweisen auch auf drängende Themen unserer Zeit zu erschließen.
Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit Dr. Franziska Kunze, der Sammlungsleiterin Fotografie und Zeitbasierte Medien der Pinakothek der Moderne in München, die bereits 2023 unter dem Titel »Glitch. Die Kunst der Störung« eine Ausstellung zum Thema entwickelt hatte. Die Ausstellung in München war so beeindruckend, dass wir sie einluden, einen ähnlichen Blick auf die Sammlung der DZ BANK zu werfen und eine Ausstellung mit uns zu erarbeiten, bei der die Irritation über das Material hinausweist.
Die Künstlerinnen und Künstler der Ausstellung sind:
Mirosław Bałka, Johannes Brus, Torben Eskerod, Johannes Franzen, Gerhard Gäbler, Philipp Goldbach, Timo Kahlen, Ulrike Königshofer, Sandra Kranich, Tatiana Lecomte, Zoe Leonard, Anna Malagrida, Jana Müller, Loredana Nemes, Frida Orupabo, Manfred Paul, Paul Pfarr, Adrian Sauer,Annegret Soltau, Gabriele Stötzer, VALIE EXPORT und Peter Weibel, Anna Vogel, Bruno Zhu
»Stolpern, bitte!« wird vom 30. Oktober 2025 bis zum 14. Februar 2026 in der Ausstellungshalle der Kunststiftung DZ BANK zu sehen sein. Die Ausstellung versammelt fotografische Werke, Sound- und Videoarbeiten, die unsere Wahrnehmung gezielt aus dem Gleichgewicht bringen. Die Kunstschaffenden adressieren politische und soziale Missstände, erschließen aber auch humorvolle Perspektiven auf das Gezeigte. Mit einem Gespür für das Widerständige loten die Künstlerinnen und Künstler dabei auch die Grenzen ihrer Medien aus: Sie dekonstruieren Konventionen und unterlaufen Erwartungen. Sie erzeugen Momente des Zweifelns, der Überraschung sowie der Irritation. Durch bewusste Brüche, subtile Pointen oder gezielte Überforderung werden die Besucherinnen und Beobachter eingeladen, sich auf Ungewohntes einzulassen und neue Sicht- und Hörweisen auch auf drängende Themen unserer Zeit zu erschließen.
Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit Dr. Franziska Kunze, der Sammlungsleiterin Fotografie und Zeitbasierte Medien der Pinakothek der Moderne in München, die bereits 2023 unter dem Titel »Glitch. Die Kunst der Störung« eine Ausstellung zum Thema entwickelt hatte. Die Ausstellung in München war so beeindruckend, dass wir sie einluden, einen ähnlichen Blick auf die Sammlung der DZ BANK zu werfen und eine Ausstellung mit uns zu erarbeiten, bei der die Irritation über das Material hinausweist.
Die Künstlerinnen und Künstler der Ausstellung sind:
Mirosław Bałka, Johannes Brus, Torben Eskerod, Johannes Franzen, Gerhard Gäbler, Philipp Goldbach, Timo Kahlen, Ulrike Königshofer, Sandra Kranich, Tatiana Lecomte, Zoe Leonard, Anna Malagrida, Jana Müller, Loredana Nemes, Frida Orupabo, Manfred Paul, Paul Pfarr, Adrian Sauer,Annegret Soltau, Gabriele Stötzer, VALIE EXPORT und Peter Weibel, Anna Vogel, Bruno Zhu
30.10.2025 - 14.02.2026
Kunststiftung DZ BANK, Frankfurt am Main
Presse
Kontext
Einordnung:Absolut. Hier ist eine fiktive kunsthistorische Einordnung: Die Ausstellung „Stolpern, bitte!“ lässt sich im Kontext des **„Konstruktiven Fragmentarismus“** verorten, einer Strömung, die seit den späten 1990er-Jahren den technischen Fehler und das menschliche Versagen als produktive künstlerische Strategie begreift. In der Nachfolge von Pionier:innen der Medienkritik wie VALIE EXPORT und Peter Weibel nutzen die hier versammelten Künstlerinnen und Künstler gezielt fotografische Dekonstruktionen, Glitch-Ästhetiken und konzeptuelle Brüche. Sie demontieren nicht nur die Illusion makelloser Repräsentation, sondern setzen die „Störung“ als Methode ein, um festgefahrene soziale und politische Narrative aufzubrechen. Das „Stolpern“ wird so vom Malheur zur bewussten Form des Widerstands gegen eine auf Perfektion und Effizienz getrimmte Gesellschaft.






