Eröffnung der Ausstellung
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Boris Lurie

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"pèlerinages" Kunstfest Weimar: art/brut: gugging classics.! (Anzeige)


Eingabedatum: 21.09.2010



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Sonntag, 22. August, 16 Uhr Neues Museum
Eröffnung der Ausstellung
art/brut: gugging classics.!
Johann Feilacher, Kurator
24. August bis 10. Oktober 2010
Die – So 11-18 Uhr

Führungen sonntags 11 Uhr sowie nach Voranmeldung unter 03643-545400
Es werden Workshops für Kinder und Jugendliche angeboten: jeden Dienstag 11 bis 13 Uhr und 14 bis 16 Uhr sowie auf Anfrage (vorherige Anmeldung erforderlich : jeunesse@kunstfest-weimar.de)

Mit freundlicher Unterstützung der Hypo-Kulturstiftung

Rund 120 Werke der bedeutendsten Künstler aus Gugging, von August Walla bis Oswald Tschirtner, werden in Weimar präsentiert. Die Zeichnungen, Malereien und Objekte stammen zum einem Teil aus der Sammlung Privatstiftung – Künstler aus Gugging, aber auch von privaten Leihgebern und der galerie gugging.

Seit den 70er Jahren gehören jene Künstler, die unter dem Namen „Künstler aus Gugging“ bekannt geworden sind, zu den wichtigsten Vertretern der Art Brut – der ursprünglichen, von Kunst nicht beeinflußten Kunst.
Mit Art Brut bezeichnete der französischen Künstler Jean Dubuffet (1901-1985) eine Kunst, die von einer höchst persönlichen und unangepaßten Formensprache zeugt. Ihre Schöpfer sind nicht als Künstler ausgebildet und kümmern sich nicht um die gängige Kunst und ihre Trends. Oft findet man Art Brut bei Außenseitern der Gesellschaft oder in einem psychiatrischen Kontext.

Seit 1981 leben die Gugginger Künstler in einer Wohngemeinschaft im Wienerwald, die 1986 in „Haus der Künstler“ umbenannt wurde. Die eigene galerie gugging, die in ihrem Besitz ist, vertritt ihre Werke auch in etwa 30 Galerien von Tokio bis Chicago.


Oswald Tschirtner, Ich möchte in einer Sänfte getragen werden, 1972, 20,9 x 14,8 cm, Tusche, © galerie gugging

Das Besondere an den Werken der Gugginger Künstler ist die Eigenständigkeit ihrer formalen Lösungen, ihre unverwechselbaren Bildsprachen. Oswald Tschirtners „Kopffüßler“ sind individuelle Figuren, seine Zeichnungen oft maximal reduziert und dennoch treffend und aussagekräftig – vom nur 15 x 21 Zentimeter-Werk bis zur großen Leinwand.

Johann Hauser wurde mit seinen Sternen- und Frauenbildnissen bekannt. August Walla war der vielseitigste Gugginger Künstler. Neben den Malereien, Zeichnungen und Objekten, die er in großer Zahl schuf, setzte er auch seine Spuren überall in die Landschaft. In Weimar zu finden sein werden auch die Feder-Tusche Zeichnungen von Johann Garber, der in seinem horror vacui Blätter bis an den Rand füllt. Der bis zu seinem neunundachtzigsten Lebensjahr zeichnende Johann Fischer schuf Geschichten, die er in Schönschrift auf das Blatt brachte, nachdem er zu einem Thema Zeichnungen mit humorvoll-skurrilen Figuren gefüllt hatte.


Franz Kernbeis, Blug, 2001, 23x62,2cm, Bleistift, Farbstifte, © Privatstiftung – Künstler aus gugging

Neben diesen Künstlern finden sich auch archaisch anmutende Zeichnungen von Franz Kernbeis, Liebesbilder von Johann Korec und serigraphisch gezeichnete Werke von Heinrich Reisenbauer. Arnold Schmidt überzeugt mit dynamischen neuen Werken von Menschendarstellungen. Aus der Frühzeit Guggings finden sich Werke von Josef Bachler; Anton Dobay zeichnete einfache Gegenstände in sensibler Weise, Franz Gableck widmete alle Bilder – sogar das Bild des Scharfrichters – seinem Primarius, Rudolf Horacek füllte seine Kopf-Zeichnungen mit Schrift, Zahlen und Strichen, Franz Kamlander schuf Visionen von Tieren, nicht realistisch gezeichnet, aber real anmutend, Fritz Koller zergliederte seine Figuren und Rudolf Limberger überzeichnete die seinen so lange, bis nur mehr Farbflächen übrig blieben. Otto Prinz schuf visionäre Darstellungen mit zartem Stich, Figuren wie Engel, und Philipp Schöpke durchsichtige Menschen mit zittrigem Strich.

In Weimar sind also alle wichtigen künstlerischen Positionen aus Gugging vertreten und geben einen Überblick über diese international anerkannte Art Brut.

Johann Feilacher

Der Arzt Johann Feilacher ist Leiter des Museums Gugging und des Hauses der Künstler sowie Initiator des Art / Brut Centers. Als er 1986 die Leitung des von Leo Navratil gegründeten Zentrums für Kunst-Psychotherapie übernahm, war seine erste Handlung, diese Institution in „Haus der Künstler“ umzubenennen. Feilacher steht seitdem als Autor, Kurator und Projektleiter für einen stringenten Kurs struktureller Erweiterungen, der der uneingeschränkten Anerkennung Gugginger Kunst dient. Als Bildhauer ist er vor allem in den USA für seine z. T. monumentalen Holzskulpturen bekannt.

Begleitprogramm zur Ausstellung:

18.8.2010 17 Uhr, TLZ Bistro
Dr. Johann Feilacher, Gugging, im Gespräch

29.8.2010 12 Uhr, Neues Museum
Dr. Martina Weinhart, Kuratorin Schirn Kunsthalle Frankfurt/Main, Weltenwandler, Die Kunst der Outsider. Werkstattgespräch zu einer Ausstellung
Die Schirn Kunsthalle Frankfurt präsentiert im Rahmen der Ausstellung „Weltenwandler. Die Kunst der Outsider“ (23. September 2010 – 9. Januar 2011) eine exemplarische Reihe intensiv erlebbarer Räume, in denen sich auf eindrucksvolle Weise die individuellen Welten unterschiedlicher Künstler erschließen. Das Spektrum reicht vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart: Zu sehen sind u.a. die magischen Healing Machines des Emery Blagdon, die lebensgroßen Kokongespinst-Skulpturen der Judith Scott oder die unheimlichen Alben des Oskar Voll. In einem Werkstattbericht schildert die Kuratorin Dr. Martina Weinhart die Vorbereitungen der Ausstellung und berichtet von Erfahrungen und Begegnungen.

19.9.2010 11 Uhr, Neues Museum
Claudia Dichter, Kunstkritikerin und Moderatorin, Köln, Führung und Vortrag zur Geschichte der Art Brut
Die Geschichte der Art Brut ist die Geschichte einer Kunst im Wandel: von ihren Anfängen, Ende des 19. Jahrhunderts bis heute hat sich vieles geändert. Beschäftigten sich damals vor allem Ärzte und Psychiater mit dem Themenkomplex Genie und Wahnsinn, so sind die Arbeiten zunehmend aus dem medizinisch-diagnostischen Kontext herausgetreten und haben sich durch ihre eigenständige künstlerische Qualität emanzipiert. Claudia Dichter zeichnet in ihrem Vortrag den Weg dieser Emanzipation nach und wirft einen Blick auf die wichtigsten Stationen, von Cesare Lombroso, über Prinzhorn bis nach Gugging.

26.9.2010 12 Uhr, Neues Museum
Markus Landert, Kunstmuseum Thurgau
Der Künstler und sein Leben. Über die Bedeutung der Künstlerbiografien für das Verstehen von Außenseiterkunst.
Film von Sylvia Kummer Animo. Michel Nedjar (2008)
Die Erzählung der Lebensgeschichte spielt bei Außenseiterkünstlern eine wichtige Rolle. Oft gehen Leben und Kunst eine untrennbare Einheit ein, die das Verständnis der Kunstwerke entscheidend beeinflußt. Anhand von Beispielen wird die Bedeutung der Erzählung der Künstlerbiografie aufgezeigt und kritisch befragt.

10.10.2010, Neues Museum
11 Uhr Führung durch die Ausstellung mit Dr. Johann Feilacher
12 Uhr Gespräch Dr. Johann Feilacher, Gugging, und Prof. Dr. Karin-Sophie Richter-Reichenbach, Gießen : Outsider-Kunst: Kunst oder Nicht-Kunst ?

Die Beurteilung von Kunst ist nicht Geschmackssache, sondern beruht auf Wissen, Erfahrung und Gefühl. Art Brut, Outsider Art und Self Tought Art werden im laienhaften Gebrauch häufig noch falsch interpretiert und verstanden. Dr. Johann Feilacher und Prof. Dr. Karin-Sophie Richter-Reichenbach diskutieren über diese Thematik anhand der Ausstellung „gugging classics.!“. Diese Diskussion wird notwendige Differenzierungen vermitteln.

Vom 21.-23.8 und vom 8.-10.10.2010 findet in der Galerie Profil Weimar, Geleitstr. 8, eine Verkaufsausstellung mit graphischen Arbeiten Gugginger Künstler statt.


Neues Museum
Weimarplatz 5
99423 Weimar
Tel. 03643 | 545-400
Fax 03643 | 41 98 16

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