Unter dem Titel "Ideen eines Weltraumfantasten" zeigt das Stadthaus Ulm eine Auswahl der Zeichnungen von Flugobjekten, Raumschiffen und Raketenantrieben des als "schizophren" diagnostizierten Künstlers und Erfinders Karl Hans Janke (1909-1988).
Vor rund zehn Jahren wurden auf dem Dachboden der Psychiatrischen Landesanstalt Hubertusburg bei Dresden tausende großformatige Zeichnungen gefunden, die detaillierte Entwürfe und Erfindungen präsentieren: nuklear betriebene Raumschiffe, Flugzeuge, Energieakkumulatoren, Atom-Autos aber auch „Rasierklingenschärfer“ oder „Eistabletten mit Fruchtsaft“.
Die Kunstwerke stammen von Karl Hans Janke, der den Großteil seines Lebens bis zu seinem Tod 1988, wegen "chronisch paranoider Schizophrenie“ in der Psychiatrie verbrachte. Das Symptom seiner Krankheit sei "wahnhaftes Erfinden“.
Die Konstruktionszeichnungen des Künstlers bestechen zum einen durch ihre Genauigkeit und Präzision, zum anderen durch ihre ästhetische Prägnanz und Erfindungsgabe. Ex-Documenta-Chef Jan Hoet, ein Bewunderer Jankes, rückte seine Zeichnungen gar in die Nähe Leonardo da Vincis: „Seine Blätter sind perfekt. Man kann nichts hinzufügen, aber auch nichts wegnehmen“.
Abbildung: Karl Hans Janke, Normbau-Kugel-Trajekt, © Karl Hans Janke Museum, Wermsdorf
Öffnungszeiten:
Mo-Sa 9-18 Uhr
Do 9-20 Uhr
So, Feiertags 11-18 Uhr
jeden ersten Freitag im Monat bis 24 Uhr
geänderte Öffnungszeiten ab 1. Januar 2011:
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So, Feiertags 11-18 Uhr
jeden ersten Freitag im Monat bis 24 Uhr
Stadthaus Ulm
Münsterplatz 50
89073 Ulm
ulm.de/stadthaus
Verena Straub
Kataloge/Medien zum Thema:
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Kunsthochschule Berlin-Weißensee
ifa-Galerie Berlin
Freundeskreis Willy-Brandt-Haus e.V.
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