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Boris Lurie

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f/12.2

Die DZ BANK Kunstsammlung zeigt die Ergebnisse der Projektstipendien von Laura Bielau und Bruno Zhu

13. 12. 2016 bis 18. 02. 2017 | ART FOYER der DZ BANK, Frankfurt

Die Ausstellung f/12.2 präsentiert alle zwei Jahre zwei Preisträger des Projektstipendiums der DZ BANK Kunstsammlung, die von einer wechselnden siebenköpfigen Jury ausgewählt werden.

Vom 13. Dezember 2016 bis 18. Februar 2017 sind die Arbeiten der beiden Stipendiaten 2016, Laura Bielau und Bruno Zhu, im ART FOYER in Frankfurt zu sehen. Darüber hinaus werden auch die Arbeiten der Künstler der Stipendiaten-Shortlist Jana Müller, Andrzej Steinbach und Oriol Vilanova gezeigt, die zudem für die Sammlung erworben wurden. Für das Projektstipendium 2016 wurden rund 40 Arbeitsproben und Projektideen eingereicht, die
im weitesten Sinne mit fotografischen Bildern zu tun haben. Die Jury hatte Ende 2015 eine einvernehmliche Entscheidung für Laura Bielau und Bruno Zhu getroffen, die mit ihren Projektideen am überzeugendsten waren. Das Preisgeld von jeweils 1.000 Euro pro Monat über den Zeitraum eines Jahres ermöglichte ihnen die intensive Arbeit an ihren Projekten. Eine Auswahl der entstanden Werke wird zudem für die DZ BANK Kunstsammlung erworben - somit eine Förderung im doppelten Sinne.

Laura Bielau (*1981, Halle/Saale) lebt und arbeitet in Berlin. Sie studierte an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig bei Timm Rautert und Peter Piller und ist darüber hinaus ausgebildete Fotografin. Oft hinterfragt Bielau in ihren Arbeiten die Entstehungsprozesse von Fotografie.

In ihrer Serie "Arbeit" thematisiert sie eine Dreiecksbeziehung: die Arbeit mit dem Objekt der Darstellung, die Arbeit am Bild und seiner Herstellung und die Arbeit am Porträt derjenigen Menschen, die für die Arbeit wichtig sind. Im Zentrum ihrer schwarzweißen Bilder stehen verschiedene Objekte, die sie vor einem neutralen Hintergrund flach vor dem Objektiv der Kamera platziert und neutral-sachlich aufgenommen hat. Es sind lapidare Gegenstände des Alltags, die sich auf einem Schreibtisch oder auch in einem Studio wiederfinden. Ein Gummiring, ein liniertes Blatt Papier in einem aufgeschlagenen Heft, die grafische Darstellung einer Uhr, ein Briefumschlag aus Karton, ein Kochfeld, ein Kleidungsstück auf dem Boden, die flachen Sohlen eines Paars Schuhe, ein Knopf, ein Geldschein, eine Zahnbürste etc. – also elementare Dinge wie Material, Lebensmittel, Kleidung, Pflege, Zeit.
Alle Bilder sind in der jeweils gleichen Höhe ausgearbeitet, wodurch sich in der Breite die unterschiedlichsten Formate ergeben und sich die Größenverhältnisse komplett verschieben. Damit hat diese Serie auch einen konzeptuellen formalen Rahmen, dem sich alle Bilder unterordnen.

Der Preisträger Bruno Zhu (*1991, Portugal) lebt und arbeitet in Amsterdam, wo er 2016 seinen MA in Fine Arts am Sandberg Institute machte, nachdem er bereits am Central Saint Martins in London ausgebildet wurde.
Zhu untersucht die Atmosphären und Ideen von Schein und Sein in fiktiver und realer Welt, mit denen Jugendliche ihre Identität errichten: Modefotos und Fotos von Models, Schauspielern, Popikonen, von Marken, Namen, Songs, Kleidern. Sein Projekt beschäftigt sich mit Illusionen von Lifestyle, wie sie Modemagazine und Einkaufskataloge schaffen. Der Konsument kauft nicht nur einen abgebildeten Tisch oder eine Lampe, sondern hofft, das Leben, das durch die Inszenierung der Dinge suggeriert wird, auf sich selbst zu übertragen. In seiner Arbeit dekonstruiert Zhu diese Vorstellungen, indem er beispielsweise Möbelstücke aus dem Katalog in Originalgröße printet und sie dann mit Hasendraht zu dreidimensionalen Skulpturen formt und präsentiert.
Künstler aus der Shortlist

Jana Müller (*1977, Halle/Saale) machte eine Fotografenausbildung in Leipzig und studierte Künstlerische Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst bei Timm Rautert in Leipzig. Für ihre Serie „Never Ending Story“ verwendet sie vorgefundene Schwarz-Weiß-Fotografien von Gerichtsreportern aus den 1950er Jahren. Auf den fast lebensgroß präsentierten Bildern versuchen Angeklagte mit Mänteln, Zeitungen oder Armbeugen ihr Gesicht und somit ihre Privatsphäre zu schützen. Ergänzend sind den Fotografien Bodenobjekte mit Kleidungsstücken beigeordnet, die aus der Zeit der Aufnahmen zu stammen scheinen. Herkunft und Kontext der Bilder sind nicht bekannt, so dass der Titel „Never Ending Story“ das Kreisen der möglichen Interpretationen adressiert.

Andrzej Steinbach (*1983, Czarnków, Polen) lebt in Leipzig, wo er 2013 seine künstlerische Ausbildung bei Heidi Specker an der Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) abgeschlossen hat. Seine künstlerische Praxis lässt sich als Suche nach einer widerständigen Ästhetik begreifen. Fünfzehn Aufnahmen in ausgewaschenem Schwarz-Weiß zeigen eine androgyne, kahlrasierte Frau in verschiedenen Posen und Outfits in einem schmucklosen Interieur, die sich jeder Inszenierung verweigert.

Oriol Vilanova (*1980, Barcelona, Spanien) arbeitet ausschließlich mit gefundenen Postkarten. Er thematisiert damit in zweifacher Hinsicht das Klischee: einerseits in seinen Bildmotiven und andererseits verweist die Verdopplung der Motive auf die Verwendung einer Druckplatte – „cliché“ im Französischen. In dem Nebeneinander zweier Postkarten mit identischen Motiven gewinnen die Multiples durch Farbunterschiede, Gebrauchs- und Alterungserscheinungen Originalität.

Die Jury
Zum letztjährigen Fachgremium, das von Dr. Christina Leber, Leiterin der DZ BANK Kunstsammlung, benannt wurde, gehörten neben den beiden letztmaligen Stipendiaten Ulrich Gebert (Künstler, München) und Andrej Krementschouk (Künstler, Leipzig) sowie Dr. Johannes Janssen (Direktor am Museum Sinclair-Haus, Bad Homburg), Thomas Seelig (Direktion/Kurator am Fotomuseum Winterthur, Zürich, Schweiz), Thomas D. Trummer (Direktor am Kunsthaus Bregenz, Österreich) und Thomas Weski (Kurator der Stiftung für Fotografie und Medienkunst mit Archiv Michael Schmidt, Berlin).

f/12.2
Projektstipendium DZ BANK Kunstsammlung
Laura Bielau und Bruno Zhu

ART FOYER der DZ BANK

DZ BANK Kunstsammlung
Im ART FOYER zeigt die DZ BANK Kunstsammlung in Frankfurt am Main auf rund 300 qm Ausstellungsfläche vier wechselnde Ausstellungen im Jahr. Die Sammlung des Spitzeninstituts der Volksbanken Raiffeisenbanken umfasst mehr als 7500 Werke von rund 800 Künstlern und widmet sich dem fotografischen Bild in der internationalen, zeitgenössischen Kunst.


DZ BANK Kunstsammlung - ART FOYER
Platz der Republik, 60325 Frankfurt/Main
Öffentlicher Zugang: Friedrich-Ebert-Anlage / Cityhaus I
Öffentliches Parkhaus „Westend“
dzbank-kunstsammlung.de
Öffnungszeiten:
Di. – Sa. 11 bis 19 Uhr
Öffentliche Führungen:
Jeden letzten Freitag im Monat um 17.30 Uhr. Um Voranmeldung wird gebeten.
Telefon: +49 69 7447-99144 oder E-Mail: kunst@dzbank.de

Presse





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