Phillips, das Auktionshaus, das den beiden traditionellen Platzhirschen Christie’s und Sotheby’s Konkurrenz machen wollte, hat seine für den 6. Mai angekündigte Auktion für Impressionisten und Klassische Moderne in New York abgesagt.
Die Spitzenlose werden jedoch – wie bei einer Vorbesichtigung in der Woche der traditionellen Frühjahrs-Auktionen dort ausgestellt – die Auktion findet dann allerdings in London am 24. Juni 2002 statt.
Die Tatsache an sich ist sicherlich schon spektakulär – denn im Kampf der Internationalen Auktionsmetropolen würde London einen dicken Pluspunkt verbuchen können.
Das es aber gerade Phillips ist, die eine Auktion in New York absagen, um dann in London zu versteigern, ist eine Wende in der Politik des Hauses seit dem letzen Sommer. Da verkündete das Unternehmen nach der Fusion mit Bonhams, dass man sich jetzt aus dem Londoner Auktionsmarkt zurückziehen und sich auf New York konzentrieren wolle.
Die Phillips-Chefin für die deutschsprachigen Länder Michaela Neumeister hatte laut FAZ keine stichhaltige Erklärung vorzuweisen, so dass davon ausgegangen werden könne – so die FAZ –, dass im Gefüge der Besitzer bei Phillips der Rückzug von Arnaults starke Spuren hinterlassen hat.
Inwieweit diese Annahme bestätigt und ob London das Match gewinnen wird, wird spätestens die Auktion zeigen!
sl
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