Mit den "Nouveaux Commanditaires", den "Neuen Auftraggebern", wurde 1992 in Frankreich ein Projekt initiiert, das zeitgenössische Kunst neu in die Gesellschaft verankern sollte.
Das Programm stellt eine Struktur bereit, die es potenziell jedem erlaubt, Initiator und Auftraggeber eines Kunstprojektes zu werden. Unabhängig von finanziellen Mitteln oder vorangegangenen Erfahrungen mit der Kunst, konnten Bürgerinnen und Bürger nach Künstlern suchen, die ihrem ganz persönlichen Anliegen durch ein Werk Ausdruck verleihen.
Seit der Gründung des Projekts durch den belgischen Künstler François Hers, wurden mehr als 200 Projekte mit über 1000 Partnern und einem Finanzvolumen von rund 30 Millionen Euro realisiert.
Die Leipziger Ausstellung zeigt nun sieben dieser Projekte aus der Zeit von 1993 bis 2007. Warum wünschen sich Menschen ein Kunstwerk? An wen richten sie diesen Wunsch? Wie finden sie die richtigen Künstlerinnen und Künstler? Diese Fragen stellt die GfZK in den Mittelpunkt. Anhand von Skizzen, Modellen, Werkbeispielen, sowie Dokumentarfilmen wird die Methode des französischen Projektes nachgezeichnet, das seit 2009 auch in Deutschland eingeführt wurde. Dabei soll sichtbar werden "wie künstlerische Werke von internationalem Rang in einem sozialen Produktionsprozess entstehen, der das Verhältnis von Kunst und Öffentlichkeit auf neue Füße stellt".
Abbildung: Le Monstre“ (Das Monster) von Xavier Veilhan in Tours
Ausstellungsdauer: 17.4.-13.6.10
Öffnungszeiten:
Di-Fr 14-19 Uhr
Sa,So 12-18 Uhr
Stiftung Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig
Karl-Tauchnitz-Str. 9-11
04107 Leipzig
gfzk.de
Verena Straub
Kataloge/Medien zum Thema:
Neue Auftraggeber
Verein Berliner Künstler
Haus am Kleistpark
ifa-Galerie Berlin
Galerie Beyond.Reality.
Freundeskreis Willy-Brandt-Haus e.V.