Durch eine umfangreiche Schenkung hat das ZKM Karlsruhe das gesamte Werk und Archiv des japanischen Computerkünstlers Hiroshi Kawano erworben. Kawano (geb. 1925) zählt mit seinen computergenerierte Arbeiten zu den wichtigsten Pionieren auf diesem Gebiet.
In den 1960er Jahren publizierte Kawano erstmal seine Ideen zu computergenerierten Werken. Nach eigenen Angaben hat ihn der deutsche Technikphilosoph Max Bense dazu inspiriert, seine ästhetische Forschung durch die praktische Arbeit mit dem Computer fortzuführen. Nicht zuletzt daraus resultierte Kawanos Wunsch, sein gesamtes Oeuvre einer deutschen Institution zu überlassen.
"Die Schenkung umfasst circa 80 Kunstwerke, alle Computerprogramme und Vorstudien, Dokumente und Tonbandaufnahmen der literarischen und musikalischen Computerexperimente Kawanos, fotografische Ausstellungsdokumentationen, Korrespondenz mit den wichtigsten Protagonisten der Pionierzeit der Computerkunst, all seine Schriften sowie eine umfangreiche Sammlung von Publikationen zur Computerkunst in Japan, Europa und USA."
Am 13. Juni wird Hiroshi Kawano sein Werk dem ZKM symbolisch übergeben und einen Vortrag mit dem Titel "Auf der Suche
nach der wahren Bedeutung der Computerkunst" halten.
Der Vortrag und die anschließende Podiumsdiskussion finden um 16 Uhr im ZKM_Kubus statt.
Die weiteren Podiumsteilnehmer sind:
Yoshiyuki Abe, Gilles Gheerbrant, Siegfried Maser, Frieder Nake und Elisabeth Walther-Bense.
Moderation: Margit Rosen
Abbildung: Hiroshi Kawano, Portrait, 2009 © ZKM, Foto: Privat
Vortrag: 13.6.10
ZKM Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe
Lorenzstraße 19
76135 Karlsruhe
zkm.de
Verena Straub
Kataloge/Medien zum Thema:
Hiroshi Kawano
Kommunale Galerie Berlin
Studio Hanniball
GEDOK-Berlin e.V.
Freundeskreis Willy-Brandt-Haus e.V.
Haus am Lützowplatz / Studiogalerie