Alle drei Jahre vergibt die Stadt Wolfsburg den Kunstpreis „Junge Stadt sieht Junge Kunst“. Dieses Jahr geht der Preis an die Kanadische Künstlerin Angela Bulloch (geb. 1966, lebt in Berlin und London), die sich in ihren Arbeiten mit Raumvorstellungen und Betrachter-Interaktionen auseinandersetzt.
Im Zentrum der Ausstellung in der Städtischen Galerie Wolfsburg stehen Zeichnungen der Künstlerin, sowie ihre sogenannten "Drawing Machines". Seit den 90er Jahren entwirft Angela Bulloch Installationen mit Plottermaschinen, die Linien direkt an die Galeriewände zeichnen. Die Maschinen reagieren dabei auf den Klang und/oder die Bewegung der Besucher, die sich im Ausstellungsraum bewegen. Die so generierten Linien folgen dabei einem Zufallsprinzip, das den Besucher daran hindert die Zeichnung bewusst zu lenken. Auf diese Weise wird ein "Abdruck" der menschlichen Präsenz geschaffen, der sich zugleich jeglicher Steuerung und Regulierung entzieht und eine eigene Realität sichtbar macht.
Bulloch`s Interesse für Interaktivität stellt ihre Arbeit in den Bereich der Kunst Neuer Medien, zugleich sind ihre Werke beeinflusst von der konzeptuellen Kunst der 60er und 70er Jahre, was vor allem in ihren Interventionen in öffentlichen Räumen zum Ausdruck kommt. Hier beschäftigt sie sich auf kritische Weise mit der Konsumkultur sowie der Erfahrung virtueller Realitäten.
Für die Räume im Schloss Wolfsburg wird Angela Bulloch außerdem eine neue Installation entwerfen, die auf die Umgebung reagiert.
Abbildung: Angela Bulloch im Schloss Wolfsburg / (von links) Susanne Pfleger, Leiterin der Städtischen Galerie Wolfsburg, mit Angela Bulloch in der Druckwerkstatt
© Foto: Lars Landmann, courtesy Städtische Galerie Wolfsburg
Breite: 3833px Höhe: 2546px
Öffnungszeiten:
Di 13-20 Uhr
Mi-Fr 10-17 Uhr
Sa 13-18 Uhr
So 11-18 Uhr
Städtische Galerie Wolfsburg
Schlossstrasse 8
38448 Wolfsburg
staedtische-galerie-wolfsburg.de
Verena Straub
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