Copyright: Zeichnung, Ariane Andereggen, 2012
„The F-Word“ ist ein Ausstellungsprojekt, das vier ausgewählte Künstlerinnen mit einem Fokus auf deren unterschiedliche Formate, Medien und Ästhetiken präsentiert. Unter dem Titel „The F-Word“ positionieren sich Nevin Aladag, Ariane Andereggen, Alexandra Bachzetsis und Michaela Melián zu Fragen des Selbstverständnisses von Künstlerinnen, Klischees vermeintlich weiblicher Freiheit, zu Identität und sozialen Beziehungen – kurz, zu Fragen der Aktualität von Feminismus im Spannungsfeld von subjektivem Empfinden und gesellschaftlicher Relevanz.
Das Projekt „The F-Word“ geht aus von der öffentlichen Ambivalenz und Unpopularität des Feminismus als kritisches soziales und politisches Bewusstsein. „The F-Word“ als Titel deutet dabei als Zitat aus dem Feminismus-Diskurs für eine Notwendigkeit der Umschreibung etwas scheinbar Unaussprechlichen und Unerhörtem. Feminismus ist demnach zum Unwort, zum F-Word geworden. Was für viele belanglos geworden zu sein scheint, ist für andere emotional hoch aufgeladen. Diese Zwiespältigkeit ruht einerseits auf den Errungenschaften und den daraus resultierenden Lebens-Wahlmöglichkeiten für Frauen. Andererseits deuten die aktuell diskutierte Frauenquote im Top-Management, Sexismus und Machismo in den höchsten Machtebenen oder reale Berufslaufbahnen im akademischen Milieu auf Sollbruchstellen sozialer Gleichheitsdiskurse. Das Projekt „The F-Word“ möchte mit exemplarisch ausgewählten Positionen offene Fragen nach der Aktualität und Verhandlung von feministischen Selbstbehauptungen oder Verwerfungen, Definitionen und Argumenten formulieren - und das in einem Dialog zeitgenössischer künstlerischer Formate.
Allen vier Künstlerinnen ist das Kombinieren und Einbeziehen von diversen Genres, Medien und Repräsentationsformen künstlerischer Darstellung eigen. So lassen sie zuweilen die Grenzen zwischen bildender und darstellerischer Kunst verschwimmen. Dieses Künstlerinnenprojekt ist sowohl eine Ausstellung, eine Performancebühne als auch ein Konzert.
Nevin Aladag (*1972, lebt in Berlin) ist bildende Künstlerin, mit einer Ausbildung in Bildhauerei. Seit einigen Jahren entwickelt sie zusammen mit Schauspielern und Tänzern, performative Choreographien als Live-Aufführungen. Daneben findet sich ihr künstlerischer Ausdruck in konzeptuellen, skulpturalen Installationen und Videoinstallationen. Ariane Andereggen (*1969, lebt in Basel) ist Schauspielerin, Medien-Künstlerin und Performerin. Ihre Ausdrucksformen spannen sich vom Schauspiel auf klassischen wie Off-Theaterbühnen, hin zu Live-Performance, Zeichnung, Fotografie und Videos, deren agierender Mittelpunkt meist sie selbst ist. Alexandra Bachzetsis (*1974, lebt in Basel) arbeitet als Künstlerin, Choreographin und Performerin im Kontext darstellender und bildender Kunst. Sie ist sowohl Solo-Tänzerin ihrer eigenen Stücke als auch Choreographin von Tanz-Performances mit einem Ensemble von Tänzern und Musikern. Michaela Melián (*1956, lebt bei München) ist bildende Künstlerin und Musikerin. Als Musikern hat sie bereits zwei Alben veröffentlicht und ist seit 1980 Teil der Band F.S.K. Als bildende Künstlerin arbeitet sie mit installativen Inszenierungen aus Zeichnung und Skulptur, Video- und Audioinstallation, sowie Musik.
Kuratorin: Anke Hoffmann
Öffnungszeiten: Mi – Fr 13 bis 18 Uhr, Sa – So 12 bis 18 Uhr
Shedhalle
Rote Fabrik
Seestrasse 395
CH-8038 Zürich
Tel ++41/44/4815950
shedhalle.ch
Medienmitteilung
Kataloge/Medien zum Thema:
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Kommunale Galerie Berlin
GG3 - Galerie für nachhaltige Kunst
Studio Hanniball
Akademie der Künste
GalerieETAGE im Museum Reinickendorf