Auf eine lange Reise in eine märchenhafte Bildwelt nimmt Matthew Barney den Betrachter mit seinem fünfteiligen CREMASTER Cycle. Zwischen 1994 und 2002 produzierte er die Filme mit den dazugehörigen Vitrinen in nicht numerischer Reihenfolge. Der CREMASTER Cycle ist das bekannteste Werk des amerikanischen Künstlers. Darin verarbeitet er historische Ereignisse, Mythen, Sagen und persönliche Erinnerungen zu berauschenden Bildsequenzen.
Der Titel bezieht sich auf den ‚Musculus Cremaster‘, der für das Heben und Senken der Hoden zuständig ist. Die Aktion wird nicht willentlich gesteuert, sondern von äußeren Reizen beeinflusst. Inhaltlich setzt sich Barney in seinen Filmen mit Fragen zur biologischen und psychologischen Formwerdung auseinander. Ausgehend von seinen Erfahrungen als Sportler folgt er der Idee, dass eine Gestalt nur Form werden kann, wenn sie mit einem Widerstand konfrontiert wird.
Das Screening des 5-teiligen CREMASTER Cycle ist eine Kooperation zwischen Akademie der Bildenden Künste München, Haus der Kunst, Hochschule für Fernsehen und Film München und der Sammlung Goetz. Die Begleitveranstaltung anlässlich der Ausstellung Matthew Barney: River of Fundament im Haus der Kunst wurde von der Klasse Nicolai der Akademie der Bildenden Künste München organisiert und findet in der Hochschule für Fernsehen und Film München statt.
Programm:
Matthew Barney: CREMASTER Cycle 1-5
Audimax der Hochschule für Fernsehen und Film München
Bernd-Eichinger-Platz 1, 80333 München
Dienstag, 3.6. 2014, um 19 Uhr
Begrüßung: Nora Ahrens (Hochschule für Fernsehen und Film München), Jonas Münch (Akademie der Bildenden Künste München, Klasse Nicolai), Dr. Cornelia Gockel (Sammlung Goetz)
CREMASTER 4 (1995/1995, 42‘ min)
CREMASTER 1 (1995/1996, 42’40 min)
Mittwoch, 4.6.2014, um 19 Uhr
Einführung: Dr. Thomas Girst, München
CREMASTER 5 (1997, 54’30 min)
CREMASTER 2, (1999, 79‘ min)
Donnerstag, 5.6.2014, um 19 Uhr
Einführung: Dr. Eva Wruck, Bochum
CREMASTER 3 (2002, 181‘59 min)
Pressemitteilung
Kataloge/Medien zum Thema:
Matthew Barney
Haus am Lützowplatz / Studiogalerie
a.i.p. project - artists in progress
Verein Berliner Künstler
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