Um 1920 rückt die Fotografie in den Fokus von Künstlern wie Christian Schad, Man Ray oder László Moholy-Nagy. Auf der Suche nach neuen Ausdrucksformen beginnen sie mit einer kameralosen Technik zu experimentieren und in den so erzeugten Fotogrammen mittels gezielter Lichteinwirkung abstrakte Strukturen auf dem Papier entstehen zu lassen.
Diese Sichtbarmachung des Lichts als eigenständiges Gestaltungsmittel inspiriert zahlreiche weitere Künstler dazu, sich in ihren Fotografien von der direkten Naturwiedergabe zu lösen und neue Möglichkeiten auszuloten. Alfred Ehrhardt, Marcel Duchamp oder Anton Stankowski erzeugen besondere Ansichten mittels untypischer Perspektiven und reizvoller Licht- und Schattenspiele.
Anhand ausgewählter Beispiele aus den Beständen der eigenen Sammlung zeigt die Ausstellung das vielfältige Phänomen dieses „Malens mit Licht“, welches Künstler zu unterschiedlichsten Bildlösungen anregt. Während Antoni Mikolajczyk künstliche Lichtquellen nutzt, hält Monika Baumgartl nächtliche Lichtspuren des Mondes auf dem Papier fest und verleiht dadurch gleichzeitig der Zeit eine visuelle Ausformung. Im Gegensatz dazu stehen die vom Zufall abhängigen spektakulären Blitze über Walter de Marias »Lightning Field«, die ihre volle Pracht auf das Papier gebannt entfalten.
Staatsgalerie Stuttgart
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